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Google stopft fast ein Dutzend kritischer Sicherheitslöcher in Android

Google hat die Details zu seinem Oktober-Patchday veröffentlicht. Die Updates bringen Fixes für insgesamt elf als kritisch eingestufte Schwachstellen. Insgesamt beseitigt Google 32 Anfälligkeiten, darunter die Ende vergangener Woche bekannt gewordene Zero-Day-Lücke, die eine Remotecodeausführung ermöglicht.

Wie immer verteilt Google die Fixes auf ein Android Security Bulletin und ein Pixel Update Bulletin. Ersteres beschreibt 28 Sicherheitslücken im Android Framework, Media Framework, Android System, Kernel-Komponenten und Qualcomm-Komponenten. Betroffen sind Android 7.x Nougat, 8.x Oreo, 9 Pie und 10. Allerdings sorgen neue Sicherheitsfeatures von Android 10 dafür, dass unter älteren Versionen als kritisch bewertete Fehler im Media Framework für Android 10 nur noch als „moderat“ ausgewiesen werden.

Acht der insgesamt elf kritischen Bugs betreffen indes nur Geräte mit Qualcomm-Chipsätzen. Auch die Mehrzahl aller Oktober-Patches hat Qualcomm zu verantworten: 18 der 28 Einträge im Android Security Bulletin stecken in Komponenten des US-Chipherstellers. Sie werden, zusammen mit einem Fix für den Kernel, erst mit der Sicherheitspatch-Ebene 5. Oktober ausgeliefert, die Hersteller wie Samsung und LG erst im November in ihre Patches integrieren werden.

Das Pixel Update Bulletin erwähnt neben besagter Zero-Day-Lücke, die jedoch nur Pixel 1 und Pixel 2 betrifft, lediglich drei Anfälligkeiten im Android Framework und in WLAN-Komponenten von Qualcomm. Das Update verbessert aber auch die Stabilität von WLAN-Verbindungen der Pixel-Geräte, des Betriebssystems und es soll die Genauigkeit von Sensoren erhöhen. Es sind aber auch Fixes für fehlende Benachrichtigungen enthalten.

Neben Google kündigten auch LG und Samsung Sicherheitsupdates für ausgewählte Smartphones an. Während LG 34 Schwachstellen aus Googles Bulletins übernimmt, sind es bei Samsung 32 Anfälligkeiten. Beide Hersteller heben ihre Geräte allerdings nur auf die Sicherheitspatch-Ebene 1. Oktober an – ihr Updates enthalten somit auch die Fixes der Sicherheitspatch-Ebene 5. September.

Samsung stopft darüber hinaus noch 16 Löcher in seiner eigenen Android-Software. Unter anderem sind Samsung-Geräte künftig besser vor Manipulationen der Geräte-ID IMEI geschützt. Es sollen aber auch unbefugte Zugriffe auf die Galerie bei aktiver Gerätesperre unterbunden werden.

Die Updates der verschiedenen Hersteller sind wie immer Over-the-Air verfügbar. Unter anderem Google und Samsung haben bereits mit der Verteilung begonnen – dass koreanische Unternehmen bietet Updates jedoch zum Teil mit deutlichen Verzögerungen an. In Abhängigkeit vom Gerät sowie der Region des Nutzers kann es noch mehrere Wochen dauern, bis die Patches verfügbar sind.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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