Catalina ist eine Insel vor der Küste Kaliforniens. Bei der neuen macOS-Version 10.15, die den Namen der kalifornischen Insel trägt, handelt es sich sprichwörtlich ebenfalls um eine Insel – und zwar eine für 64-Bit-Programme. Denn ältere 32-Bit-Software führt macOS Catalina 10.15 nicht mehr aus.
Um die Anwender auf diese Einschränkung hinzuweisen, zeigt Apple unter der Vorgängerversion macOS High Sierra 10.14 beim Aufruf von 32-Bit-Programmen schon seit längerer Zeit eine entsprechende Warnung an.
Wer genau wissen will, welche auf seinem Mac installierten Programme nicht mehr unter macOS Catalina 10.15 funktionieren, ruft hierzu das Tool „Über diesen Mac“ auf. Die darin enthaltene Option „Systembericht“ listet im Abschnitt „Software – Ältere Software“ alle Anwendungen auf, die nicht mehr unter macOS 10.15 Catalina laufen. Auf dem Test-Mac sind in diesem Bereich beispielsweise Teile von Google Earth und Android File Transfer, iWeb oder einige Programme und Treiber von Druckerherstellern aufgelistet. Etwas detaillierter Informationen finden sich im Abschnitt „Software – Programme“. Mit einem Klick auf die Spalte 64-Bit (Intel) erhält man ein sortierte Ansicht. Anwendungen, die in dieser Spalte mit „Nein“ gekennzeichnet sind, bieten lediglich 32-Bit-Support und sind damit zu macOS 10.15 nicht mehr kompatibel.
Alternativ dazu, kann man auch das kostenlose Tool Go64 von St. Clair Software nutzen. Dieses identifiziert sämtliche zu macOS Catalina inkompatiblen Programme, die in der Spalte „64 bit“ mit „No“ gekennzeichnet sind. Zusätzlich dazu klassifiziert das Tool noch Anwendungen, die womöglich mit macOS Catalina funktionieren, da das Hauptprogramm 64-Bit-kompatibel ist, andere Komponenten aber noch in 32 Bit vorliegen und dadurch Probleme verursachen können. Im Fall der älteren Photoshop-Version CS6 sind dies beispielsweise das Adobe-Setup-Tool und der Adobe-Updater. Eine Neuinstallation von Photoshop CS6 unter Catalina wird also nicht funktionieren, obwohl das Programm in 64 Bit vorliegt, nicht aber das Setup-Tool.
Anwender sollten sich also im Klaren darüber sein, dass womöglich einige Anwendungen unter macOS Catalina 10.15 nicht mehr funktionieren. Während sich ältere Software durch aktuelle 64-Bit-kompatiblen Varianten ersetzen lassen, scheint bei Druckern die Sache nicht so einfach zu sein.
Brother listet beispielsweise zu macOS Catalina 10.15 kompatible Modelle auf, teilt aber auch mit, dass bestimmte Funktionen wie Scannen nicht mehr unter Catalina zur Verfügung stehen. Epson teilt seinen Kunden ebenfalls mit, dass nicht alle Modelle kompatibel zum neuen Apple-Betriebssystem sind, aktualisiert aber auch viele Modell mit 64-Bit-Software. HP hingegen meldet, dass es seine Drucker-Software bereits in 64-Bit ausliefert. Problematisch sind auch Canon-Drucker, für die es noch kein entsprechendes Catalina-Update gibt. Auch bei Dell-Druckern sollten Kunden darauf gefasst sein, dass nicht jedes Modell mit macOS Catalina funktioniert.
Wer also unter macOS Catalina 10.15 seinen Drucker mit allen Features nutzen möchte, sollte nach einem 64-Bit-Update für Software und Treiber Ausschau halten. Sollte dieser Fall nicht eintreten, bleiben zwei Möglichkeiten: Weiter die ältere macOS-Version nutzen oder einen anderen Drucker kaufen, der vollständig kompatibel zu macOS Catalina 10.15 ist.
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