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Safe Browsing: Apple rechtfertig Zusammenarbeit mit Tencent

Apple hat sich zur Ausweitung der Sicherheitsfunktion Safe Browsing in Safari für iOS geäußert. In einer Stellungnahme, die unter anderem ZDNet USA vorliegt, betont der iPhone-Hersteller, dass Tencent nur dann als Safe-Browsing-Partner genutzt wird, wenn ein iOS-Gerät für die Region China konfiguriert wurde.

Für die Zusammenarbeit mit Tencent in China gibt es auch einen einfachen Grund: China sperrt den Zugang zu Google-Domains. Als Folge kann Apple den Safe-Browsing-Schutz von Google dort nicht anbieten. Tencent ist also die Alternative, die chinesische Nutzer vor betrügerischen Websites schützen soll.

Apple betont jedoch, dass dafür keine URL-Daten an Tencent weitergegeben werden. „Wenn die Funktion aktiviert ist, überprüft Safari die URL der Website anhand von Listen bekannter Websites und zeigt eine Warnung an, wenn die URL, die der Benutzer besucht, im Verdacht steht, dass sie betrügerisches Verhalten wie Phishing aufweist“, teilte das Unternehmen mit.

Zu diesem Zweck erhalte Safari von eine Liste mit bekanntermaßen gefährlichen Websites – in China von Tencent und im Rest der Welt von Google. „Die tatsächliche URL einer besuchten Website wird niemals an einen Safe-Browsing-Anbieter weitergeleitet und die Funktion kann abgeschaltet werden“, so Apple weiter.

iMore weist zudem darauf hin, dass für die Kommunikation mit Google und Tencent eine IP-Adresse benötigt wird. Sie wird also an den jeweiligen Anbieter übermittelt. Zudem werde im Rahmen des Abgleichs möglicher gefährlicher URLs ein gehashter URL-Präfix übermittelt. Über den Präfix wird eine Vorauswahl getroffen, da die Liste aller bekannten betrügerischen URLs zu groß ist, um jedes Mal vollständig überprüft zu werden.

Nach Bekanntwerden der Zusammenarbeit mit Tencent war Apple kritisiert worden, weil zunächst unklar war, welche Daten das chinesische Unternehmen erhält und ob die Funktion tatsächlich auf China beschränkt ist. In einem Support-Artikel war lediglich von einer Übermittlung bestimmter Daten die Rede, die von der Adresse einer Website abgeleitet würden. Explizit nannte Apple lediglich die IP-Adresse.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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