Checkm8: Online-Betrüger imitieren Jailbreak-Seite nach

Cyberkriminelle setzen auf den kürzlich veröffentlichten Jailbreak für iOS namens Checkm8, um Nutzer dazu zu verleiten, unerwünschte Apps auf ihren iOS-Geräten zu installieren. Die auf diese Art verteilten Apps sind zwar nicht wirklich schädlich, die Hintermänner der Betrugsmasche kassieren jedoch für jede Installation eine Provision.

Für ihre Kampagne haben die Betrüger eine eigene Website namens Checkrain eingerichtet, bei der es sich um eine Kopie der offiziellen Jailbreak-Seite Checkra1n handelt, wie Cisco berichtet. Auch dort wird eine Konfigurationsdatei zum Download angeboten, die jedoch nicht die Installation des Jailbreaks einleitet. Stattdessen erzeugt sie ein Icon auf dem Startbildschirm.

Wir die zugehörige App gestartet, öffnet sich ein Browserfenster ohne Bedienelemente, das den Eindruck einer nativen App vermitteln soll. Die automatisch geladene Seite gaukelt zudem per JavaScript und CSS-Animationen den Jailbreaking-Prozess vor.

Danach wird schließlich behauptet, der Nutzer müsse ein bestimmtes Spiel installieren und innerhalb einer vorgegeben Zeit einen bestimmten Spielstand erreichen. Nur so werde der Jailbreak-Vorgang abschließen.

Zur Auswahl stehen mehrere legitime Apps, die im App Store angeboten werden. Nutzer, die mit einem Jailbreak vertraut sind, werden wahrscheinlich nicht auf die Masche hereinfallen. Solche Betrugsmaschen sind indes auf weniger technisch versierte Anwender ausgerichtet, die nicht beurteilen können, ob das Spielen eines Spiel im Zusammenhang mit einem Jailbreak eine Notwendigkeit oder eben grober Unfug ist.

Darüber hinaus ist Checkm8 kein Ein-Klick-Jailbreak. Tatsächlich muss ein iPhone sogar in den DFU-Modus versetzt und per USB mit einem Computer verbunden werden, um den Jailbreak einzurichten. Außerdem erfolgt die Freischaltung nur vorübergehend – die Änderungen gehen mit einem Neustart verloren.

[Update: 16:21 Uhr: Überschrift geändert, um Verwechslungen zu vermeiden.]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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