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Trotz US-Embargo: Huawei liefert 26 Prozent mehr Smartphones aus

Huawei hat heute seine Geschäftsergebnisse für die ersten drei Quartale dieses Jahres bekanntgegeben. Das Unternehmen erzielte in diesem Zeitraum einen Umsatz von 610,8 Milliarden CNY (knapp 78 Milliarden Euro), was einer Steigerung von 24,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Nettogewinnmarge des Unternehmens betrug in diesem Zeitraum 8,7 Prozent.

Zuletzt hatte das Unternehmen Ende Juli Geschäftszahlen vorgelegt. Damals betrug das Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch 23,2 Prozent. In den vergangenen drei Monaten konnte der chinesische Konzern trotz US-Embargo sein Wachstum also etwas steigern.

Huawei profitiert 2019 vom beschleunigten 5G-Ausbau (Bild: ZDNet.de).

Für die guten Umsatzzahlen sind laut Huawei auch der beschleunigte kommerzielle Einsatz von 5G-Netzen verantwortlich. Bis heute hat das Unternehmen mehr als 60 kommerzielle Verträge für 5G mit führenden globalen Netzbetreibern unterzeichnet und mehr als 400.000 5G Massive MIMO aktive Antenneneinheiten (AAUs) global ausgeliefert.

Im Enterprise-Geschäft hat das Unternehmen die Huawei Horizon Digital Platform eingeführt. Die konvergente und offene Plattform soll gemeinsam mit Kunden und Partnern ein Fundament für die digitale Welt schaffen. Sie steht für verschiedene Sektoren wie öffentliche Verwaltung, Stadtwerke, Finanzen, Transport und Elektrizität zur Verfügung und soll dabei helfen, die digitale Transformation zu beschleunigen. Bis Ende des dritten Quartals 2019 haben laut Huawei mehr als 700 Städte, 228 Fortune-Global-500-Unternehmen und 58 Fortune-Global-100-Unternehmen Huawei als Partner für die digitale Transformation ausgewählt.

Huaweis Entwicklung im Bereich Cloud Service hat sich nach Angaben des Unternehmens ebenfalls beschleunigt. Im dritten Quartal kündigte Huawei seine Computing-Strategie an und veröffentlichte Atlas 900, den weltweit schnellsten KI-Trainingscluster. Weitere innovative Produkte, die das Unternehmen auf den Markt gebracht hat, sind die Cloud Ascend AI Cluster Services, 112 neue Services mit Kunpeng und Ascend-Prozessoren sowie Industrial Intelligent Twins. Bereits drei Millionen Anwender und Entwickler von Unternehmen nutzen die Clouddienste für die Entwicklung von Produkten und Lösungen.

Trotz US-Embargo kann Huawei in den ersten neun Monaten 2019 26 Prozent mehr Smartphones absetzen (Bild: Huawei).

Smartphoneabsatz steigt um 26 Prozent

Trotz US-Embargo verzeichnet Huawei auch bei Smartphones ein stetiges Wachstum. In den ersten neun Monate 2019 hat das Unternehmen über 185 Millionen Smartphones ausgeliefert. Das entspricht einer Steigerung von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Unternehmen verzeichnete zudem ein schnelles Wachstum in anderen neuen Geschäftsfeldern wie PCs, Tablets, Wearables und Smart-Audio-Produkte.

Das Huawei Mobile Services-Ökosystem hat sich ebenfalls schnell entwickelt und umfasst nach Angaben des Unternehmens mehr als 170 Länder und Regionen und hat über 1,07 Millionen registrierte Entwickler weltweit angezogen.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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