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Neue Sensortechnik macht nahezu beliebige Oberflächen touchfähig

Das US-Unternehmen Senton entwickelt eine neue Sensortechnik, die sich in verschiedenste Materialien integrierten lässt, um deren Oberflächen berührungsempfindlich und damit nutzbar für Touch-Eingaben zu machen. Die SurfaceWave genannte Technik basiert Ultraschallwellen.

Sie messen, wo und mit welchem Druck ein Finger oder ein anderes Objekt auf eine Oberfläche gedrückt wird. Senton-CEO Jess Lee vergleicht die Funktionsweise mit dem eines Sonar, das von Objekten unter Wasser reflektiert wird.

Derzeit bietet Senton zwei Produkte an. Piezoelektronische Wandler, die auf der Rückseite einer Oberfläche angebracht werden, können zusammen mit den Sensoren des Unternehmens Berührungen auf der Oberfläche erkennen. Es kann zwischen einer genauen Position, einem Bereich und auch dem ausgeübten Druck unterschieden werden.

Dieser Sensor lässt sich mit dem nach Angaben des Unternehmens kleinsten ultraschallbasierten Dehnungsmessgerät verbinden. Es soll in der Lage sein, die absolute Kraft, die auf eine starre Oberfläche ausgeübt wird, zu erfassen. „Dieser exklusive Sensor wurde entwickelt, um die Ultraschall-Touch-Sensortechnologie von Sentons zu ergänzen und ein vollständiges dreidimensionales Bild von einem Benutzer oder Objekt zu liefern, das eine Oberfläche berührt“, heißt es dazu auf der Website von Senton.

Derartige Techniken können auch für die Entwicklung neuer Bedienkonzepte für Smartphones und andere mobile Geräte eingesetzt werden. Beispiele dafür sind die druckempfindlichen Bereiche, die HTC und Google in die Rahmen ihrer Smartphones integrieren. Asus wiederum setzt auf Sentons Technologie, um haptisches Feedback bei seinem ROG-Gaming-Smartphone zu erzeugen.

Ein Vorteil dieser Techniken ist auch, dass sie mit Handschuhen funktionieren und sich sogar in Produkte wie Farbpinsel einbauen lassen. Auch ein Einsatz unter Wasser ist möglich. Sie lassen sich aber auch mit Touchscreens kombinieren, um eine Funktionalität ähnlich Apples Force Touch bereitzustellen. Ein anderes Beispiel liefert ein Referenz-Smartphone von Asus, dass Sentons Technik für eine Kamera-Zoomfunktion nutzt. Nutzern müssen zum Verändern der Brennweite lediglich mit dem Finger über den Gehäuserahmen streichen – mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphonekameras mit optischem Zoom könnte diese Technik also auch für andere Hersteller relevant werden.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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