Categories: MobileSmartphone

ARM setzt Geschäftsbeziehung mit Huawei fort

ARM hat angekündigt, seine Geschäftsbeziehung zu Huawei wieder aufzunehmen. Wie die Agentur Reuters berichtet, ergab eine interne Untersuchung des britischen Chipentwicklers, dass zumindest einige seiner Technologien nicht unter das im Frühjahr verhängte Embargo gegen den chinesischen Elektronikkonzern fallen.

Demnach stellte die Rechtsabteilung von ARM fest, dass zumindest die ARM-Architekturen v8 und v9 ausschließlich auf Techniken basieren, die in Großbritannien entwickelt wurden. „ARM kann HiSilicon wieder Support für die ARM-v8-A-Architektur und auch die nächste Generation dieser Architektur bieten, nachdem eine umfassende Überprüfung beider Architekturen ergeben hat, dass sie britischen Ursprungs sind“, teilte das Unternehmen mit.

Die US-Regierung hatte Anfang des Jahres Huawei als Risiko für die nationale Sicherheit eingestuft. Dadurch ist es US-Unternehmen untersagt, Huawei mit bestimmten Technologien und Produkten zu beliefern. Die Sanktionen gelten aber auch für Unternehmen außerhalb der USA, die beispielsweise US-Technologien in ihren Produkten einsetzen.

ARM sah sich von daher im Mai gezwungen, seine Zusammenarbeit mit Huawei und dessen Tochter HiSilicon vorübergehend einzustellen. Dessen SoC-Designs für Mobilprozessoren, die Huawei wiederum in seinen Smartphones einsetzt, basieren auf der ARM-Architektur. Dazu gehören der Mobilprozessor Kirin 990 sowie der AI-Chipsatz Ascend 910. Beide sind Eigenentwicklungen von HiSilicon, die Huaweis Abhängigkeit vom US-Chiphersteller Qualcomm reduzieren sollen.

Das US-Embargo – Teil des Handelsstreits mit China betrifft auch Google und andere US-Firmen. Unter anderem verweigerte Google dem jüngsten Huawei-Flaggschiff Mate 30 die Zertifizierung für Android, sodass das Smartphone derzeit nur ohne Google-Dienste ausgeliefert werden kann.

Wirtschaftlich zeigten die Sanktionen, wohl auch aufgrund von diversen Ausnahmeregelungen des US-Handelsministeriums, bisher nicht den gewünschten Erfolg. In den ersten neuen Monaten 2019 meldete Huawei trotzdem einen Umsatzanstieg von 24,4 Prozent. Auch die Zahl der ausgelieferten Smartphones erhöhte sich deutlich, und zwar um 26 Prozent.

ANZEIGE

Auf zu neuen Höhen mit SkySQL, der ultimativen MariaDB Cloud

In diesem Webinar stellen wir Ihnen SkySQL vor, erläutern die Architektur und gehen auf die Unterschiede zu anderen Systemen wie Amazon RDS ein. Darüber hinaus erhalten Sie einen Einblick in die Produkt-Roadmap, eine Live-Demo und erfahren, wie Sie SkySQL innerhalb von nur wenigen Minuten in Betrieb nehmen können.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

LG zeigt elastisches OLED-Display

Es lässt sich um bis zu 50 Prozent dehnen. Allerdings besitzt es eine deutliche geringere…

4 Stunden ago

BSI zu Cybersicherheit: Bedrohungslage bleibt angespannt

Allerdings nimmt auch die Resilienz gegenüber Cyberattacken zu. Das BSI hat außerdem die Cybersicherheit anstehender…

4 Stunden ago

IT-Ausgaben in Europa steigen 2025 voraussichtlich um 8,7 Prozent

Es ist das größte Wachstum in einem Jahr seit 2021. Unter anderem lässt das Interesse…

13 Stunden ago

Magento-Agentur für große Webshops: Was sollte die Magento-Agentur leisten können?

Magento zählt zu den führenden Shopsystemen in der Welt. Es punktet mit hoher Flexibilität und…

1 Tag ago

Trojaner tarnt sich als AutoCAD

SteelFox gelangt über angebliche Cracks für kostenpflichtige Anwendungen auf die Rechner seiner Opfer. Betroffen sind…

1 Tag ago

Ymir: Ransomware mit ausgeklügelter Verschleierung

Ymir nutzt fortschrittliche Verschleierungsmethoden. Sie verschlüsselt bestimmte Dateien auf einer Whitelist nicht, um einer Entdeckung…

1 Tag ago