Bericht: Microsoft ändert Zeitplan für Funktionsupdates für Windows 10

Microsoft passt den Entwicklungszyklus für neue Windows-10-Versionen angeblich an seine Cloud-Plattform Azure an. Das erste Funktionsupdate, das dem neuen Zeitplan folgt, ist demnach das 20H1-Release, wie Windows Central berichtet. Es soll nicht im ersten Quartal 2020, sondern bereits im Dezember 2019 fertiggestellt werden.

Bisher hatte sich Microsoft für Entwicklung neuer Funktionsupdates für Windows 10 zwei Termine gesetzt: März und September. Zudem waren beide Termine gleichgestellt. Das änderte sich erstmals mit dem 19H2-Update, dass auf derselben OS-Basis aufbaut wie das 19H1-Update und in erster Linie Korrekturen bringt, aber keine grundlegenden neuen Funktion.

Sollten die Quellen von Windows Central Recht behalten, würde auf das für Anfang November erwartete 19H2-Update schon Anfang 2020 das 20H1-Funktionsupdate folgen – und nicht erst im Mai 2020, sprich ein Jahr nach dem 19H1-Update.

Ermöglicht wird diese Änderung durch den Umstand, dass Microsoft die ersten Vorabversionen des 20H1-Updates noch vor der ersten Preview des 19H2-Updates verteilt hat. Teilnehmer des Insider Program sowie Microsoft selbst beschäftigen sich also schon seit Monaten mit dem Funktionsupdate, was das Vorziehen der Veröffentlichung auf Januar oder Februar ohne Auswirkungen auf die Qualität des Updates erlauben sollte.

Dem Bericht zufolge erreichte das 20H1-Update den Status Feature Complete bereits im August. Seitdem soll sich Microsoft nur noch mit der Beseitigung von Fehlern und der Optimierung der neuen Funktionen beschäftigen.

Außerdem soll Microsoft intern bereits mit der Entwicklung des 20H2-Upadates mit dem Codenamen Manganese begonnen haben. Insidern könnte die erste Preview dieses Updates demnach bereits in den kommenden Wochen zur Verfügung stehen. Seine Entwicklung würde dem neuen Zeitplan zufolge dann im Juni 2020 abgeschlossen sein. Dieses Update soll außerdem eine wichtige Rolle bei der Einführung von Windows 10X und der neuen Gerätekategorie der faltbaren PCs im kommenden Herbst spielen.

Unklar ist dem Bericht zufolge, ob Microsoft die frühere Fertigstellung der kommenden Updates tatsächlich nutzen wird, um sie früher an seine Kunden und Nutzer auszuliefern. Es sei auch möglich, dass Microsoft die zusätzliche Zeit für intensivere Tests im Slow Ring und/oder Release Preview Ring des Insider-Programms nutze und an einer Freigabe neuer Funktionsupdates im zweiten beziehungsweise vierten Quartal festhalte.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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