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Amazfit GTR Titanium und GTR Glitter-Edition erhältlich

Huami erweitert die im August vorgestellte Smartwatch-Serie GTR um die Versionen Titanium- und Glitter-Edition. Während die Titanium mit einem Durchmesser von 47 mm einen 1,39 Zoll großen Amoled-Screen und einer Auflösung von 454 x 454 Pixel bietet, verfügt die Glitter-Edition mit 42 mm Durchmesser über einen 1,2 Zoll großes Amoled-Display mit einer Auflösung von 390 x 390 Pixel. Letztere ist außerdem mit 60 Swarovski-Kristallen besetzt und dürfte daher die weibliche Kundschaft ansprechen.

Beide neuen Lifestyle-Smartwatches sind beim chinesichen Online-Shop Gearbest erhältlich. Die Titanium-Edition kostet 176,46 Euro und die Glitter-Edition mit Swarovski-Kristallen 149,31 Euro.


Amazfit GTR Titanium mit 1,39 Zoll großem Amoled-Display ohne Allways-On-Modus

Im Unterschied zur Sport-Smartwatch Stratos bietet die GTR kein transflektives Display, sondern in der 47-mmm-Variante über eine 1,39 Zoll große Amoled-Display, das mit einer Auflösung von 454 x 454 Pixel eine Pixeldichte von 326 PPI erreicht. Damit kommt sie gegenüber der Stratos, die nur mit 320 x 300 bei einem 1,34 großen Display auf eine deutliche schärfere Darstellung.

Anders als bei der Stratos bietet das Amoled-Display der GTR allerdings keinen Allways-On-Modus. Stattdessen aktiviert es sich automatisch, wenn man die Hand dreht. Allerdings gelingt das nicht immer auf Anhieb und es dauert auch etwa eine Sekunde, bis das Display erstrahlt. Gerade beim Sport ist das nicht optimal. Hier bietet die Stratos dank einer kontinuierlichen Anzeige klare Vorteile. Erst recht, wenn man das Display bei starker Sonneneinstrahlung ablesen möchte. Dann hinterlässt die Stratos mit ihrem transflektiven Display gegenüber der GTR den klar besseren Eindruck. In Innenräumen ist es hingegen umgekehrt. Hier bietet das Amoled-Display eine bessere Lesbarkeit als der transflektive Bildschirm der Stratos.

Bei direkter Sonneneinstrahlung lässt sich das transflektive Display der Amazfit Stratos deutlich besser ablesen als die Amoled-Variante der GTR-Smartwatch. In Innenräumen ist es genau umgekehrt. Im Bild ist die Standard-Variante GTR mit 47 mm zu sehen. Diese kostet etwa 130 Euro (Bild: ZDNet.de).

Amazfit GTR: Batterielaufzeit von 40 Stunden bis 24 Tage, Uhrenmodus bis 74 Tage

Highlight der GTR ist die verbesserte Batterielaufzeit von bis zu 24 Tagen. Diese lange Akkulaufzeit wird jedoch nur erreicht, wenn pro Tag die GPS-Funktion nur etwa 15 Minuten aktiv ist und nicht mehr als 150 Nachrichten von der Uhr empfangen werden. Sofern überhaupt keine Smartwatch-Funktionen genutzt werden, kann man an der Uhr immerhin 74 Tage die Zeit ablesen. Die Stratos hält in diesem Modus nur gut 11 Tage durch. Bei kontinuierlich eingeschalter Aktivitätsaufzeichnung inklusive GPS soll die GTR immerhin 40 Stunden halten. Die Stratos kommt mit GPS auf eine maximale Laufzeit von 35 Stunden.

Anders als bei der Stratos, die man in das mitgelieferte Ladepad hineindrücken muss, gelingt das Laden der GTR dank eines magnetischen Ladepads deutlich einfacher. Eine kabellose Ladetechnik bieten weder Stratos noch GTR.

Musiksteuerung, Brustgurt, Import von GPX-Daten

Da die Amazfit GTR über keinen internen Speicher verfügt, den der Nutzer für Daten wie Musikdateien verwenden kann, bleibt die Steuerung der Musik auf das Angebot im Smartphone begrenzt. Die Amazfit Stratos bietet hingegen bis zu 2,5 GByte freien Speicher, sowie die Möglichkeit, einen Bluetooth-Kopfhörer mit der Uhr zu verbinden. Somit kann man während des Sports Musik hören, ohne dass man das Smartphone mitschleppen muss. Außerdem ist es möglich, GPX-Daten zu importieren, was bei Skitouren ganz hilfreich ist.

Während die Stratos die Möglichkeit zur Musikspecherung bietet, bleibt die Musiksteuerung der GTR auf das Angebot im Smartphone beschränkt. Zudem kann man mit der GTR keinen Brustgurt verwenden (Bild: ZDNet.de).

Zu bemängeln ist außerdem, dass, anders als die Amazfit Stratos, die GTR keine Möglichkeit bietet, einen externen Brustgurt zu verwenden. Viele Sportler werden aus diesem Grund die Amazfit GTR meiden. Nach wie vor bietet die Pulsmessung mit Hilfe eines Brustgurts eine höhere Genauigkeit als mit der in der Uhr integrierten optischen Pulsmessung am Handgelenk.

Bedienung

Während man die Stratos nahezu komplett mit den drei Bedientasten steuern kann, fungiert die obere Taste der GTR nur als Home- und als Ein/Ausschalter. Die unterer Taste lässt sich einer bestimmten Funktion (Status, Herzfrequenz, Sport, Wetter, Mitteilungen, Erinnerung, Wecker, Kompass, Countdown Timer, Musik, Handy suchen, Abschalten) zuordnen, ansonsten erfolgt die Bedienung der GTR über Touch-Eingaben. Dabei reagiert die GTR deutlich schneller als die Stratos. Allerdings hat die Touch-Bedienung bei bestimmten Sportarten wie Skifahren und Schwimmen Nachteile, weil man den Touchscreen nicht mit Handschuhen oder bei Feuchtigkeit bedienen kann.

Kurzfazit: Amazfit GTR

Als Sport-Smartwatch eignet sich der Vorgänger Amazfit Stratos deutlich besser als die neue GTR. Bei direkter Sonneneinstrahlung lässt sich dessen transflektiver Bildschirm klar besser ablesen als der Amoled-Screen der GTR. Auch die Bedienung mit Tasten bietet bei Freiluft-Sportarten wie Skifahren klare Vorteile, weil man die Stratos dadurch auch mit Handschuhen bedienen kann, während die GTR im Wesentlichen auf Toucheingaben begrenzt ist. Zudem lässt sich die Stratos mit einem Brustgurt betreiben, während die GTR dies nicht unterstützt. Auch bleibt die Musiksteuerung auf das Angebot im Smartphone begrenzt. Zudem erlaubt die Stratos die Konfiguration von Aktivitätsscreens je nach Sportart nach individuellen Bedürfnissen, während die GTR nur vorgegebene Ansichten bietet.

Die Amazfit GTR ist also eher eine Lifestyle-Smartwatch, die durch ihr elegantes Design und der sehr guten Verarbeitung durchaus zu gefallen weiß. Auf der Habenseite steht auch die sehr lange Batterielaufzeit. Einen Nachfolger für die Stratos hat Huami bereits angekündigt. Allerdings ist das Modell noch nicht verfügbar.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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