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Apple reorganisiert Smart-Home-Sparte

Apple reorganisiert offenbar seine Smart-Home-Sparte. Das legen zumindest Stellengesuche nahe, über die Bloomberg berichtet. Demnach hat der iPhone-Hersteller allein in diesem Monat 15 neue Stellen für Ingenieure ausgeschrieben, die sich mit Apples Smart-Home-Plattform HomeKit beschäftigen sollen.

Ziel soll es sein, die Zahl der Produkte, die von HomeKit unterstützt werden, deutlich zu erhöhen und auch mehr eigene Smart-Home-Geräte zu entwickeln. Bisher bietet Apple lediglich den intelligenten Lautsprecher HomePod an, der mit einem Preis von 329 Euro im Premium-Segment angesiedelt ist.

Die App zur Steuerung von HomeKit-Geräten nennt Apple schlicht Home. Mit ihr lassen sich Türschlösser, Lampen, Lichtschalter, Sicherheitskameras, Lautsprecher und auch Fernseher bedienen und verwalten. Der HomePod dient zudem als Hub für HomeKit-Geräte, um alle anderen Smart-Home-Gadgets drahtlos und aus der Ferne überwachen zu können. Als günstige Alternative zum HomePod kann allerdings auch Apple TV als Hub genutzt werden.

Derzeit sind einige Hundert Produkte mit HomeKit kompatibel. Der Abstand zur Konkurrenz ist jedoch erheblich. Die Smart-Home-Ökosysteme von Amazon und Google umfassen 85.000 beziehungsweise 10.000 kompatible Geräte.

Apple sucht nun unter anderem Ingenieure für das HomeKit-Protokoll, HomeKit-Partner und die HomeKit-Firmware, die Partner in ihren Smart-Home-Produkten einsetzen können. Eine andere Stellenausschreibung ist für einen Techniker, der Erfahrungen in den Bereichen Computer Vision und Machine Learning besitzt. Er soll „Technologien entwickeln und Erfahrungen schaffen, die die Art, wie Menschen mit Zubehör in ihrer Umgebung umgehen, revolutioniert.“

Für die neue Smart-Home-Strategie ist dem Bericht zufolge der ehemalige Mozilla-CTO Andreas Gal verantwortlich, der durch die Übernahme seines Unternehmens Silk Labs im vergangenen Jahr zu Apple gekommen ist. Silk Labs arbeitete an AI-Technologien für die Verbindung von smarten Geräten, bei denen der Schutz der Privatsphäre im Vordergrund steht. So werden Daten vorranging lokal auf den Geräten verarbeitet, um sie nicht in die Cloud schicken zu müssen.

Die Stellenanzeigen legen nahe, dass Apple vor allem erreichen will, dass sich Smart-Home-Geräte einfacher einrichten und nutzen lassen. Einen ähnlichen Weg beschreibt auch Amazon mit seinem Programm „Certified for Humans“, das „bastelfreie und stressfreie“ Geräte auszeichnen soll, darunter Amazons smarter Ofen, der in den USA im November in den Handel kommen soll.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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