Xiaomi hat zur Vorstellung des Mi 9 Pro 5G auch neue True Wireless Kopfhörer vorgestellt. Die Mi Air 2, die auch als Mi Airdots Pro 2 bezeichnet werden, sind derzeit allerdings nur in China erhältlich. Über einen chinesischen Online-Shop lassen sie sich jedoch auch hierzulande für knapp 70 Euro erwerben.
Das Besondere an den Mi Air 2 ist die Unterstützung des 2018 von der HWA (Hi-Res Wireless Audio Union) vorgestellten Bluetooth-Codecs LHDC. Zu deren Gründern gehören zahlreiche Audio-Firmen vorwiegend aus dem asiatischen Raum. Das Aufsichtsgremium setzt sich aus Mitarbeitern der Firmen AKM, China Electronics Technology Group Corporation, Cirrus Logic, Edifier, Guoguang Electric, HiFiMAN, HiVi, Huawei, Institute of Acoustics of the Chinese Academy of Sciences, Savitech, iriver, Sennheiser und Taihe Music Group zusammen.
LHDC bietet mit maximal 900 kBit/s deutlich mehr Bandbreite als herkömmliche Codecs für die Übertragung von Audiodaten via Bluetooth. Sonys LDAC kann zwar in Sachen Bandbreite mithalten, doch nicht in puncto Latenz, was vor allem bei Spielfilmen und Spielen von Relevanz ist. Wie LDAC hat LHDC die Hi-Res Audio Wireless-Zertifizierung der Japan Audio Society (JAS) erhalten. Generell gilt: Je höher die Bandbreite eines Codecs, desto mehr Daten lassen sich übertragen. Das macht sich vor allem dann in Form besserer Klangqualität bemerkbar, wenn Audiodaten in einem nahezu verlustfreien Format wie FLAC vorliegen. Wer Musik über gewöhnliche Streamingdienste konsumiert, wird hingegen zwischen AAC und höherwertigen Codecs wie aptX, aptX HD, LDAC und LHDC kaum einen Unterschied wahrnehmen.
Derzeit unterstützen lediglich Huawei- und Xiaomi-Smartphones den neuen Codec, letztere jedoch erst ab MIUI 11. Auf der Kopfhörerseite bietet neben Xiaomi noch Sennheiser mit dem IE 80S BT ein LHDC-fähiges Modell, das mit 500 Euro jedoch recht teuer ist. Außerdem gibt es noch einige Bluetooth-Audio-Verstärker wie den BTR3 von FiiO mit LHDC-Support. Für die Unterstützung von LHDC in Android arbeitet HWA-Mitbegründer Savitech mit Google zusammen, sodass davon auszugehen ist, dass LHDC bald auf mehr Android-10-Smartphones zur Verfügung stehen wird.
Um es gleich vorwegzunehmen: Die Mi Air 2 sind sinnvoll nur mit Xiaomi-Smartphones einsetzbar. Zwar lassen sie sich auch mit anderen Smartphones koppeln, doch ist eine Konfiguration wie die Belegung von Gesten oder ein Firmware-Update nur mit dem Xiaomi-Assistenten Mi AI möglich. Diese lässt sich nur auf Xiaomi-Smartphones installieren. Da die App allerdings nur Chinesisch unterstützt, dürften Xiaomi-Smartphonenutzer hierzulande mit der Konfiguration des Mi Air 2 Schwierigkeiten haben.
Mit Hilfe von Google Lens ist allerdings die Übersetzung der chinesichen Menüoberfläche möglich, sodass man zumindest die grundlegenden Features einstellen und auch ein Firmware-Update für die Kopfhörer durchführen kann.
Trotz der neuesten Firmware-Version 2.6.7.0 kommt eine Verbindung des Mi Air 2 mit dem Mi MIX 2S, das mit der neuesten MIUI-11-Beta den LHDC-Codec unterstützt, nicht über den LHDC-Codec zustande. Stattdessen ist nur eine Verbindung mit AAC oder SBC möglich, egal was für Einstellungen für den LHDC-Codec in den Entwickleroptionen gewählt wurden. Ob der fehlende LHDC-Support an den Kopfhörern selbst liegt oder aber an einer fehlerhaften Implementierung der LHDC-Codecs in der MIUI-11-Beta-Version, lässt sich mangels Vergleichsmöglichkeiten nicht sagen.
Ein endgültiges Urteil über die neuen True Wireless Kopfhörer Mi Air 2 in Verbindung mit dem LHDC-Codec kann mangels Support vorerst nicht gefällt werden. Hier dürfte erst ein weiteres Firmware-Update für die Kopfhörer oder/und eine aktualisierte MIUI-Variante nötig sein.
Derzeit liefert Xiaomi die finale Fassung von MIUI 11 für einige Smartphones aus, sodass ein Test der Mi Air 2 in Verbindung mit dem LHDC-Codec hoffentlich bald erfolgen kann.
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