Xerox ist angeblich an der Übernahme seines deutlich größeren Mitbewerbers HP interessiert. Das will das Wall Street Journal erfahren haben. Ein möglicher Kaufpreis ist derzeit noch nicht bekannt – er sollte angesichts der aktuellen Marktkapitalisierung von HP im Bereich von 27 Milliarden Dollar liegen.
Darüber hinaus heißt es in dem Bericht, Xerox habe eine zumindest informelle Finanzierungszusage einer Großbank erhalten. Ein Teil des Kaufpreises könnte Xerox außerdem mit dem gestern angekündigten Verkauf seines 25-Prozent-Anteils an einem Joint Venture mit Fujifilm abdecken. Der Erlös der Transaktion beläuft sich auf 2,3 Milliarden Dollar.
Ein HP-Sprecher erklärte auf Nachfrage, man kommentiere keine Gerüchte oder Spekulationen. Xerox stand indes nicht für eine Stellungnahme zur Verfügung.
Xerox ist, genauso wie HP, im Markt für Drucker aktiv. Allerdings ist HP, gemessen am Börsenwert, mehr als dreimal so groß wie Xerox, dessen Marktkapitalisierung bei rund 8 Milliarden Dollar liegt.
Vor rund einem Jahr war ein Zusammenschluss von Xerox und Fujifilm gescheitert. Unter anderem hatten die Investoren Carl Icahn und Darwin Deason das Geschäft abgelehnt. Ihrer Ansicht nach war Xerox mit einem Kaufpreis von 6,1 Milliarden Dollar unterbewertet.
HP meldete zuletzt einen Rückgang seines Druckerumsatzes um fünf Prozent. Zudem kündigte das Unternehmen im Rahmen einer Restrukturierung den Abbau von bis zu 9000 Stellen weltweit an.
Den Kurs der HP-Aktie beflügelte das Gerücht gestern. Im Lauf des Handelstags erzielte das Papier ein Plus von 6,36 Prozent, was die Aktie auf 19,57 Dollar verteuerte. Zu Beginn des gestrigen Tags kletterte der Kurs zwischenzeitlich sogar auf über 21 Dollar. Das aktuelle 52-Wochen-Tief von 15,93 Dollar verbuchte die Aktie am 10. Oktober.
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