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Sicherheit des Play Store: Google holt sich Hilfe bei Eset, Lookout und Zimperium

Google hat eine neue Sicherheitsinitiative gegründet. Mithilfe der Sicherheitsanbieter Eset, Lookout und Zimperium soll die App Defense Alliance eine gemeinsame Engine zur Erkennung von Schadsoftware und anderen Bedrohungen entwickeln und damit die Sicherheitsscans verbessern, die Android-Apps vor einer Veröffentlichung im Play Store durchlaufen.

Derzeit werden von Entwicklern für den offiziellen Android-Marktplatz eingereichte Apps von Google-Mitarbeitern geprüft. Dafür stehen ihnen zwei Werkzeuge zur Verfügung: Bouncer und Google Play Protect. Google zufolge haben beide Systeme bisher Tausende von schädlichen Android-Apps erkannt und deren Veröffentlichung in Google Play verhindert.

Auch wenn die Kontrollen anscheinend effizient sind, waren sie nie perfekt. Regelmäßig entdecken Sicherheitsforscher schädliche Apps im Play Store, die es an Googles Scans vorbei in den Marktplatz und anschließend auf die Smartphones von Tausenden oder gar Millionen Nutzern schafften.

Die Entwickler schädlicher Programme fanden zudem immer mehr Möglichkeiten, die Scans von Bouncer und Play Protect auszutricksen oder zu umgehen. Unter anderem wird Malware in mehreren Stufen ausgeliefert – eine schädliche App reduziert sich auf die Funktion eines Droppers, der die eigentliche Schadsoftware erst nach der Installation über den Play Store herunterlädt und installiert. Andere Schadprogramme bleiben einfach über einen gewissen Zeitraum nach der Installation oder einem Geräteneustart inaktiv – also genau dann, wenn Google auf einem Smartphone nach Malware sucht.

Die Gründung der App Defense Alliance kann als wichtiger Schritt hin zu einem sichereren Play Store angesehen werden, weil Google damit auch einräumt, dass sein Android-Marktplatz ein Sicherheitsproblem hat. „Im Rahmen dieser Allianz integrieren wird unsere Google-Play-Protect-Erkennungssysteme mit den Scan-Engines der einzelnen Partner“, sagte Dave Kleidermacher, Vice President bei Google für Android Security and Privacy. „Dadurch wird neue Informationen zur Risikobewertung generiert, während Apps auf ihre Veröffentlichung warten. Die Partner analysieren diesen Datensatz und fungieren als weiteres wichtiges Augenpaar, bevor eine App im Play Store live geht.“

Laut Eset-Forscher Lukas Stefanko wurden allein im September 2019 im offiziellen Play Store 172 schädliche Apps entdeckt, die zusammen auf mehr als 335 Millionen Geräten installiert waren. Hochgerechnet aufs Jahr würde das mehr als 2500 gefährlichen Apps mit fast 3,8 Milliarden Downloads entsprechen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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