Microsoft beseitigt im November 74 Anfälligkeiten in Windows, seinen beiden Browsern, Office und den Office Web Apps, Exchange Server, Visual Studio und Azure Stack. 13 Schwachstellen stuft das Unternehmen als kritisch ein, darunter eine Zero-Day-Lücke in der Scripting Engine des Internet Explorer. Sie wird bereits aktiv von Hackern für Angriffe ausgenutzt.
Microsoft weist darauf hin, dass auch Office-Anwendungen oder Apps von Drittanbietern betroffen sind, die die Scripting-Engine des Internet Explorer verwenden. Hacker könnten also auch Office-Dokumente so gestalten, dass es zu einer Remotecodeausführung kommt.
Weitere vier kritische Löcher klaffen in Microsofts Virtualisierungssoftware Hyper-V. Sie erlauben es, von einem Gastbetriebssystem aus beliebigen Code auf dem Host-System auszuführen. Ein weiterer wichtiger Fix steht für Excel für Mac zur Verfügung. Anfang des Monats war bekannt geworden, dass die Tabellenkalkulation unter macOS die Einstellung „Alle Makros deaktivieren“ ignoriert und trotzdem XLM-basierte Macros ausführt, sobald ein Nutzer eine Excel-Tabelle öffnet.
Ebenfalls als kritisch bewertet Microsoft einen Bug in Exchange. Werden Cmdlets über PowerShell ausgeführt, kommt es unter Umständen zu einer Deserialisierung von Metadaten. Das wiederum erlaubt das Ausführen von Code mit den Rechten des angemeldeten Benutzers.
Darüber hinaus kann die Windows Grafikkomponente benutzt werden, um sich höhere Benutzerrechte zu verschaffen oder persönliche Daten zu stehlen. Speziell gestaltete IPv6-Pakete wiederum gegen möglicherweise Informationen preis, um weitere Angriffe gegen Windows zu starten. SharePoint wiederum kann benutzt werden, um SMB-Hashes zu stehlen.
Die Patches verteilt Microsoft über die Update-Funktion von Windows sowie den Microsoft-Update-Katalog. Nutzern von Windows 10 stehen die Fixes als kumulative Updates zur Verfügung. Windows 10 Version 1903 erhält beispielsweise das Build 18362.476.
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