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Blockchain führt zu branchenübergreifendem Wandel

Der Einfluss von Blockchain-Technologien wird sich, in nahezu allen Branchen, innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre deutlich erhöhen. Zu dieser Erkenntnis gelangt Gartner in seiner aktuellen Studie „Hype Cycle for Blockchain Business“. Jedoch werden sich viele Bereiche und viele Unternehmen bereits weitaus früher damit auseinandersetzen müssen. Gartners Research Vice President, David Furlonger, warnt: „Auch wenn sie sich noch nicht sicher sind, welche Auswirkungen Blockchain auf ihr Unternehmen haben wird, gaben 60 Prozent der CIOs in der Gartner 2019 CIO Agenda Survey an, dass sie in den nächsten drei Jahren eine steigende Annahme von Blockchain-Technologien erwarten.“ Vor allem das Fehlen klarer Blockchain-Leitlinien und die derzeitige digitale Infrastruktur von vielen Einrichtungen würden CIOs daran hindern, das gesamte Potenzial von Blockchain auszuschöpfen.

Besonders großer Einfluss von Blockchain in Banken-Sektor und im Einzelhandel

Der Hype Cycle bietet einen Überblick über die Entwicklung der Blockchain-Technologie aus Unternehmenssicht sowie über den jeweiligen Reifegrad verschiedener Branchen. Besonders der Banken- und Finanzsektor wird laut Gartner sehr relevant sein, da die Branche innovative Köpfe anziehe, die teils Jahrzehnte alte Abläufe und Prozesse verbessern wollen. 18 Prozent der befragten CIOs gaben an, dass sie bereits Blockchain-Technologien eingeführt haben oder innerhalb der nächsten 12 Monate einführen werden. Weitere 15 Prozent planen die Einführung innerhalb der nächsten zwei Jahre.

Als weitere Blockchain-Schlüsselbranchen nennt Gartner die Bereiche Gaming und Einzelhandel. Im Einzelhandel wollen Unternehmen Blockchain-Technologie u.a. für „Track & Trace“-Dienste, die Warenwirtschaft, Fälschungsschutz und Audits nutzen. Dadurch ließe sich letztlich beispielsweise die Produktqualität verbessern, heißt es in dem Report. Der tatsächliche Einfluss von Blockchain im Einzelhandel hänge allerdings davon ab, dass neue Ideen, wie die Verwendung von Blockchain zur Erweiterung von Loyalitätsprogrammen, unterstützt würden. Vor allem in Kombination mit dem Internet of Things (IoT) und künstlicher Intelligenz könne die Blockchain-Technologie das Geschäftsmodell des Einzelhandels für immer verändern.

Kein Wunder also, dass Gartner das Fazit zieht, dass Blockchain-Technologie das Potenzial hat, Geschäftsmodelle in allen Branchen zu transformieren. „Das erfordert jedoch, dass Unternehmen vollständige Blockchain-Ökosysteme einführen“, betont das Marktforschungsunternehmen.

Kompatibilität mit DSGVO ist auch bei Blockchain-Plattformen essenziell

Durch die Nutzung von Blockchain-Plattformen können Unternehmen zukünftig bestehende Leistungen optimieren und komplett neue Leistungen und Lösungen anbieten. Zum Beispiel kann das Smartphone mit Hilfe einer digitalen Identität zum Alltagstool werden und zukünftig neue Funktionen wie Check-Ins, Zahlungsvorgänge, Altersverifikation und Vertragsabschlüsse mit einem einzigen Klick ermöglichen. „Über die Zusatzleistungen, die erst mittels Blockchain-Technologie möglich werden, können Unternehmen den Umsatz sowie letztlich auch die Kundenzufriedenheit erhöhen“, erklärt Sascha Hellermann, Blockchain-Experte beim Software- und Beratungsunternehmen Cocus. „Schließlich erhalten die Kunden einen besseren Service – obwohl sich der Aufwand für die Unternehmen dank Blockchain-Technologie insgesamt verringert.“

Das Angebot an Blockchain-Plattformen, über die Unternehmen Aufgaben und Transaktionen abwickeln und kontrollieren können, wächst stetig. Nicht zuletzt aufgrund der neuen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) müssen die Plattformen allerdings die Transparenz von Vorgängen garantieren. So muss etwa das Löschen von Kundendaten nachvollziehbar protokolliert werden. Schließlich haben Verbraucher seit der DSGVO-Einführung das Recht, das Löschen der eigenen Daten einzufordern. Daher sollten Unternehmen allein schon aus Selbstschutz diese Protokollierung der Löschvorgänge anstreben. Mit einer DSGVO-konformen Blockchain-Plattform wie ownid erleichtern sich die Unternehmen diese Prozesse und sparen schlussendlich sogar Kosten.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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