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CPU-Knappheit: Intel räumt anhaltende Lieferprobleme ein

Intel hat in einem offenen Brief bestätigt, dass es weiterhin nicht in der Lage ist, die Nachfrage nach PC-Prozessoren zu erfüllen. Unterzeichnet ist das Schreiben, in dem sich der Chiphersteller auch bei seinen Kunden und Partnern entschuldigt, von Michelle Johnston Holthaus, Executive Vice President und General Manager der Sales, Marketing and Communications Group.

„Ich möchte die jüngsten Verzögerungen beim Versand von PC-CPUs einräumen und mich aufrichtig für die Auswirkungen auf ihr Unternehmen entschuldigen, und Ihnen für ihre kontinuierliche Partnerschaft danken“, schreibt die Managerin. Trotz Investitionen und aller Bemühungen sei es nicht gelungen, die Nachfrage zu erfüllen.

Konkret betonte sie, dass Intel nicht nur in den Aufbau der 10-Nanometer-Produktion investiert, sondern im selben Maße auch Geld in die Erweiterung der Kapazitäten für 14-Nanometer-Wafer gesteckt habe. Intel bediene sich aber auch zunehmend der Kapazitäten von Auftragsfertigern, um mehr „Intel-CPU-Produkte“ produzieren zu können.

Schon bei der Vorstellung der Bilanz für das erste Quartal 2019 hatte Intel angekündigt, die Lieferverzögerungen könnten sich, trotz einer Investition von 1,5 Milliarden Dollar in die 14-Nanometer-Fertigung im vergangenen Jahr, noch bis ins dritte Quartal hinziehen, wie AnandTech im April berichtete. Als Folge priorisierte das Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen die Fertigung noch hochpreisigen Xeon- und Core-i7/i9-Prozessoren gegenüber günstigeren Chips der Produktreihen Atom, Celeron und Pentium.

Trotz des Eingeständnisses betonte Holthaus, dass die aktuelle Lage nicht nur schlecht für das Unternehmen sei. „Die zusätzlichen Kapazitäten haben es uns erlaubt, die PC-CPU-Lieferung im zweiten Halbjahr im zweistelligen Bereich gegenüber dem ersten Halbjahr zu steigern. „Das anhaltende Wachstum des Markts habe jedoch Intels Bemühungen aufgefressen und auch die Vorhersagen von Dritten übertroffen. „Die Versorgung bleibt nach wie vor knapp, da wir in unserem PC-Geschäft mit begrenzten Lagerbeständen arbeiten.“

Im abgelaufenen dritten Quartal meldete Intel einen Rekordumsatz von 19,2 Milliarden Dollar. Die Einnahmen und auch der leicht geschrumpfte Gewinn übertrafen auch die Vorhersagen von Analysten. Das Geschätsjahr will der Chiphersteller mit einem stagnierenden Umsatz abschließen. Auch der Gewinn soll sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändern.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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