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AMD gibt ersten Ausblick auf Threadripper-CPU mit 64 Kernen

AMD hat Gerüchte bestätigt, dass es an einem neuen Flaggschiff-Prozessor der Threadripper-Reihe arbeitet. Der neue Chip wird demnach Threadripper 3990X heißen und über 64 Kerne verfügen. Da anzunehmen ist, dass der Prozessor Multithreading-fähig ist, wird er wohl in der Lage sein, 128 Threads simultan auszuführen.

Mit weiteren technischen Details hielt sich AMD jedoch zurück. Das Unternehmen verriet lediglich, dass die Threadripper-CPU über 288 MByte Cache verfügen wird. Die thermische Verlustleistung (TDP) spezifizierte AMD zudem mit 280 Watt. Zum Vergleich, für den aktuellen Premium-Prozessor Threadripper 3970X mit 32 Kernen gibt AMD ebenfalls eine Leistungsaufnahme von 280 Watt an.

Derzeit wird erwartet, dass AMD den Threadripper 3990X auf der Consumer Electronics Show vorstellt, die vom 7. bis 10. Januar 2020 in Las Vegas stattfindet. Grundsätzlich passt dieser Termin zu AMDs Ankündigung: „Mehr folgt 2020.“

Ein Prozessor mit 64 Kernen und 128 Threads sollte unter anderem Nutzer ansprechen, die hochauflösende Videos bearbeiten oder 3D-Render erstellen. Beide Aufgaben sind sehr CPU-lastig und nutzen häufig so viele Threads, wie eine CPU zur Verfügung stellen kann.

Seit Anfang dieser Woche liefert AMD die Anfang des Monats vorgestellten Threadripper-Prozessoren 3960X und 3970X aus. Für 1399 beziehungsweise 1999 Dollar erhalten Nutzer 24 respektive 32 Kerne. Die CPUs benötigen Mainboards mit dem TRX40-Chipsatz sowie dem neuen sTRX4-Sockel. Damit realisiert AMD insgesamt 88 PCIe 4.0-Lanes und zwölf 10-GBit/s-USB-Ports.

Intels derzeit teuerster Desktop-Prozessor ist der Core i9-9980XE. Seine 18 Kerne sind im Turbomodus bis zu 4,6 GHz schnell. Ihnen stehen zudem 24,75 MByte Cache zur Seite. Im Gegensatz zu AMD fertigt Intel die Chips jedoch nicht in einem 7-Nanometer-Verfahren, sondern mit 14-Nanometer-Strukturen. Das gilt auch für den kürzlich vorgestellten i9-10980XE, der ebenfalls 18 Kerne und 24,75 MByte Cache bietet, allerdings nur 979 Dollar kostet.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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