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Google-Gründer ziehen sich aus Tagesgeschäft zurück

Die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin haben ihren Rückzug aus dem aktiven Tagesgeschäft angekündigt. Sie legen damit ihre Posten als Chief Executive Officer beziehungsweise President der Google-Mutter Alphabet nieder. Google-CEO Sundar Pichai wird als Nachfolger und CEO künftig auch die Geschäfte von Alphabet leiten.

In einer Pressemitteilung wird betont, Page und Brin seien weiterhin als Gründer und Aktionäre involviert. Zudem seien beide Manager Mitglieder des Board of Director, dem auch künftig Sundar Pichai angehören werde.

„Es ist unmöglich, die Beiträge von Larry und Sergey in den letzten 21 Jahren zu hoch zu bewerten. Ich bin dankbar, dass sie ihr Engagement im Verwaltungsrat fortsetzen werden“, wird John Hennessy, Vorsitzender des Verwaltungsrat von Alphabet, in der Pressemitteilung zitiert. „Ich freue mich darauf, weiterhin mit Larry und Sergey in unseren neuen Rollen zu arbeiten. Dank ihnen haben wir eine zeitlose Mission, dauerhafte Werte und eine Kultur der Zusammenarbeit und Erforschung. Es ist ein starkes Fundament, auf dem wir weiter aufbauen werden“, ergänzte Pichai.

In einem offenen Brief betonten Brin und Page, Google sei auch heute kein konventionelles Unternehmen – erstmals hatten sie dies 2004 anlässlich des Börsengangs von Google unterstellt. Google setze weiterhin auf ambitionierte neue Technologien aus Bereichen wie Machine Learning, Transport und Energieeffizienz. Im Mittelpunkt stehe aber vor allem die Aufgabe, Nutzern einen freien und unbeeinflussten Zugang zu Informationen zu bieten.

Heute könne man das Unternehmen mit einem jungen volljährigen Erwachsenen vergleichen, für den der Zeitpunkt gekommen sei, das Elternhaus zu verlassen. „Obwohl es ein großes Privileg ist, so lange Zeit tief in die tägliche Führung des Unternehmens eingebunden gewesen zu sein, glauben wir, dass es an der Zeit ist, die Rolle stolzer Eltern zu übernehmen – mit Rat und Tat, aber nicht täglich nörgelnd“, schreiben Brin und Page.

Alphabet habe sich gut etabliert und Google und die Other Bets arbeiteten effektiv und unabhängig voneinander. Von daher sei es selbstverständlich, die Managementstruktur zu vereinfachen. „Wir haben nie an Posten festgehalten, wenn wir glauben, dass es bessere Wege gibt, das Unternehmen zu führen. Und Alphabet und Google benötigen nicht länger zwei CEOs und einen Präsidenten.“

Pichai indes betonte in einem eigenen Brief, dass der Wechsel an der Unternehmensspitze keinen Einfluss auf die Struktur von Alphabet oder das Tagesgeschäft haben werde. „Ich werde mich weiterhin sehr auf Google und die Arbeit konzentrieren, die wir leisten, um die Grenzen des Computings zu erweitern und ein hilfreicheres Google für alle aufzubauen. Gleichzeitig bin ich begeistert von Alphabet und dem langfristigen Fokus, große Herausforderungen mithilfe von Technologien anzugehen.“

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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