Apple hat auf den Bericht des Journalisten Brian Krebs reagiert und erläutert, warum das iPhone 11 Standortdaten nutzt, obwohl der Zugriff für alle Apps und Systemdienste deaktiviert wurde. Bisher hatte das Unternehmen aus Cupertino die erstmals im September aufgetauchten Beschwerden heruntergespielt oder als „erwünschtes Verhalten“ abgetan.
Nun lieferte Apple eine genauere Erklärung nach. iPhone 11, iPhone 11 Pro und iPhone 11 Pro Max verfügen demnach über eine Ultra Wideband genannte Funktion, die jedoch nicht in Russland, Argentinien und Iran angeboten wird. Sie soll das Teilen von Dateien per AirDrop verbessern. Das Symbol für den Standortdienst erscheine regelmäßig am oberen Bildschirmrand, weil geprüft werde, ob das iPhone in einem Land genutzt werde, in dem Apple keine Genehmigung für Ultra Wideband erhalten habe.
„Die Ultra-Wideband-Technologie ist ein Industriestandard und unterliegt internationalen regulatorischen Anforderungen, die ein Abschalten an bestimmten Standorten erfordern“, teilte Apple mit. „iOS verwendet die Standortdienste, um festzustellen, ob sich das iPhone an diesen verbotenen Orten befindet, um Ultra Wideband zu deaktivieren und die Vorschriften einzuhalten. Das Management der Ultra-Wideband-Compliance und die Verwendung von Standortdaten erfolgt vollständig auf dem Gerät und Apple sammelt keine Standortdaten der Benutzer.“
Unklar ist nun, warum der iPhone-Hersteller nicht direkt nach der Veröffentlichung von Krebs‘ Bericht diese Erklärung geliefert hat. Zudem sollte lobend erwähnt werden, dass Apple das Symbol für die Aktivität des Standortdiensts auch dann anzeigt, wenn der Service von einem „versteckten“ Systemdienst benötigt wird – und nicht den Indikator unterdrückt, um unangenehme Rückfragen zu vermeiden.
Mit einem kommenden iOS-Update will Apple seinen Nutzern sogar noch ein weiteres Stück entgegenkommen. Dann soll es möglich sein, in den Systemeinstellungen auch die UWB-Aktivität abzuschalten – und damit auch die Standortermittlung durch diesen Dienst.
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