Die Open Source Business Alliance (OSB Alliance) hat die vergangene Woche veröffentlichte Ausschreibung des baden-württembergischen Kultusministeriums für ein neues Lernmanagmentsystems kritisiert. Die darin enthaltene Voraussetzung schließe durch die Bestimmung 4.3 „Die Grundverwaltung von Identitäten und Gruppen erfolgt über ein Azure Active Directory pro Schule“ bewährte Alternativlösungen von vornherein aus. Zudem zwinge dies die Schulen, die für die Anmeldung von Lehrerinnen und Lehrern sowie von Schülerinnen und Schülern benötigten Daten ausschließlich über die Cloud-Infrastruktur von Microsoft zu verwalten.
In der Pressemitteilung des Verbands heißt es außerdem:
„Es ist als höchst bedenklich zu bewerten, dass Microsoft Azure Active Directory jetzt durch die Hintertür und ohne Vergabeverfahren eingeführt werden soll. Die jetzt veröffentlichte Ausschreibung erscheint damit als ungeeignete Reaktion auf den jüngst veröffentlichten Bericht des Landesrechnungshofs zum Scheitern der Bildungsplattform „ella“. Dieser Bericht macht u.a. mangelndes Projektmanagement in den Ministerien für das Scheitern verantwortlich. Auf Kosten von Datenschutz, freiem Wettbewerb und Innovationsfähigkeit soll nun anscheinend mit Microsoft eine „einfache“ Lösung durchgesetzt werden, bei der Microsoft Azure Active Directory womöglich nur der Anfang ist.“
Desweiteren kritisiert der Verband, dass durch die Einführung von Azure Microsoft zum „zentralen Gatekeeper für die Bereitstellung von Lernanwendungen in Baden-Württemberg werden soll.“ Das Unternehmen erhalte damit die Möglichkeit, genau zu überwachen, wer wann und von wo auf welche Anwendung zugreife und könne so umfangreiche Profile von Schüler*innen und Lehrer*innen erstellen.“
Peter Ganten, Vorstandsvorsitzender der Open Source Business Alliance – Bundesverband für digitale Souveränität e.V., hat die Bildungsminsterin des Landes Baden Württemberg aufgefordert, die Ausschreibung zu korrigieren: „Ich fordere die baden-württembergische Bildungsministerin Dr. Susanne Eisenmann im Namen der OSB Alliance auf, diese Ausschreibung zurückzunehmen und die eindeutig diskriminierenden und Microsoft einseitig bevorzugenden Anforderungen zu streichen und diskriminierungsfrei neu zu formulieren. Für weitere Informationen stehe ich gerne für persönliche Gespräche bereit.“
Offenbar hat der Protest der OSB Alliance den gewünschten Effekt gehabt. Die Ausschreibung ist heute korrigiert worden. Nun steht dort: „Die Grundverwaltung von Identitäten und Gruppen erfolgt über einen Identitätsverwaltungsdienst. Das kann bspw. ein Azure Active Directory oder ein vergleichbarer Dienst sein.“
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