Apple hat die Geschäftsbeziehung zu Imagination wieder aufgenommen. 2017 hatten sich die beiden Unternehmen getrennt, nachdem Apple mit dem Versuch gescheitert war, den britischen GPU-Entwickler zu übernehmen. Nun soll die Technik von Imagination wieder in die Grafikchips für iPhone und iPad einfließen.
Der iPhone-Hersteller wird also für den Zugriff auf bestimmtes geistiges Eigentum von Imagination bezahlen, statt die Chips des in der britischen Grafschaft Hertfordshire ansässigen Unternehmens zu kaufen. Im Rahmen der früheren Geschäftsbeziehung hatte Apple die Grafikprozessoren von Imagination unverändert in seine Hardware integriert.
Die neue Verarbeitung ergänzt somit Apples Ankündigung aus dem Jahr 2017, seine Grafikchips selbst zu entwickeln. Die Entscheidung begründete das Unternehmen aus Cupertino mit dem Wunsch, mehr Kontrolle über seine eigenen Produkte zu erhalten und die Abhängigkeit von Drittanbietern zu reduzieren.
Für Imagination war der Verlust des Kunden Apple ein harter Schlag. Der Aktienkurs des Unternehmens brach damals um bis zu 70 Prozent ein und reduzierte den Börsenwert von 750 auf 250 Millionen Pfund.
Die neue Vereinbarung beendet auch den Patentstreit, den die Trennung ausgelöst hatte. Imagination hatte 2017 unterstellt, dass Apple wohl kaum in der Lage sei, aus dem Stand eine neue GPU-Architektur zu entwickeln, ohne dabei das geistige Eigentum von Imagination zu verletzen.
Zuletzt hatte Apple die Kontrolle über die Entwicklung von 5G-Mobilfunk-Modemchips übernommen. Zu diesem Zweck kaufte Apple die entsprechende Sparte von Intel für rund eine Milliarde Dollar. Starthilfe leisten hier rund 2200 Mitarbeiter, die von Intel zu Apple wechselten, sowie Patente für Mobilfunktechnologien und Standards.
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