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Android-Patchday: Google stopft 78 Sicherheitslöcher

Google hat die Sicherheitsbulletins für den ersten Android-Patchday des Jahres 2020 veröffentlicht. Das Mobilbetriebssystem erhält demnach Fixes für insgesamt 78 Sicherheitslücken. Allerdings sind nur drei Anfälligkeiten als kritisch eingestuft. Sie erlauben unter Umständen das Einschleusen und Ausführen von Schadcode aus der Ferne.

Nutzer, deren Geräte nach einem Update die Sicherheitspatch-Ebene 1. Januar erreichen, sind vor Angriffen über acht Schwachstellen geschützt. Sie stecken im Framework, im Media Framework, im Android System und in Google Play. Betroffen sind die Android-Versionen 8.0, 8.1, 9 und 10. Google warnt vor Identitätsdiebstahl, Denial-of-Service-Attacken und einer nicht autorisierten Ausweitung von Nutzerrechten.

Die Sicherheitspatch-Ebene 5. Januar beseitigt somit 53 sicherheitsrelevante Fehler. Betroffen sind Kernel-Komponenten und Komponenten von Qualcomm mit WLAN, Audio, Display, Kamera, NFC und ebenfalls Kernel. Bauteile von Qualcomm sind für 33 Anfälligkeiten verantwortlich.

Die restlichen 37 Fixes beschreibt Google im Pixel Update Bulletin für Januar. Demnach sind unter anderem WLAN-Treiber von Realtek, das Sound Subsystem und der Kernel angreifbar. Hier gehen zudem weitere 33 Schwachstellen auf das Konto von Qualcomm-Komponenten.

Im Pixel-Community-Forum listet Google die nicht sicherheitsrelevanten Verbesserungen, die nun an Nutzer ausgeliefert werden. Unter anderem beheben die Entwickler ein Bootproblem, dass bei Pixel 2, 3, 3a und 4 auftritt. Das Update soll auch die Sprachqualität von Telefonaten beim Pixel 3 verbessern und die Farbtreue des Displays des Pixel 4 erhöhen.

Des Weiteren kündigte auch Samsung seinen Januar-Sicherheitspatch an. Als Google-Partner sind dem Unternehmen alle Fixes bereits seit mindestens 30 Tagen bekannt. Trotzdem hebt Samsung seine Produkte immer nur auf die erste Sicherheitspatch-Ebene das Monats.

Da in dem neuen Update auch die Sicherheitspatch-Ebene 5. Dezember 2020 enthalten ist, bringt es Samsung im Januar auf 40 Fixes. Davon sind fünf mit kritisch bewertet. Außerdem verteilt das Unternehmen Patches für 17 Anfälligkeiten in eigener Software. So sollen Brute-Force-Angriffe auf den Sperrbildschirm und das Einschleusen und Ausführen von Schadcode über den Baseband-Chip verhindert werden. Davon betroffen sind Geräte mit Exynos-Chipsätzen und Android 8.x, 9 und 10.

Samsung und Google bieten die monatlichen Updates Over-the-Air an. Sie lassen sich über die Softwareaktualisierung auch manuell abrufen. Samsung benötigt in der Regel einige Tage mehr als Google, bis es die Fixes bereitstellt – zuletzt war es dem südkoreanischen Unternehmen jedoch gelungen, die Updates zumindest für einige Geräte schneller freizugeben als Google. Sicherheitsupdates stellen auch Hersteller wie LG, Nokia, OnePlus, Huawei, Xiaomi, Motorola und Blackberry zeitnah zur Verfügung.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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