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Google: Safaris Anti-Tracking-Funktion ermöglicht Tracking

Eine Gruppe von Google-Forschern hat mehrere Fehler im Apple-Browser Safari entdeckt, die es Hackern unter Umständen erlauben, den Browser- und Suchverlauf von Nutzern auszuspähen. Ihrem Untersuchungsbericht (PDF) zufolge soll es auch möglich gewesen sein, die Aktivitäten von Nutzern im Internet zu verfolgen.

Apple wollte den Bericht nicht kommentieren. Das Unternehmen erklärte lediglich, die jetzt veröffentlichten Schwachstellen seien im Dezember behoben worden.

„Wir arbeiten seit langem mit Unternehmen der gesamten Branche zusammen, um Informationen über potenzielle Schwachstellen auszutauschen und unsere jeweiligen Nutzer zu schützen“, teilte Google mit. „Unser zentrales Sicherheitsforschungsteam hat in dieser Frage eng und kooperativ mit Apple zusammengearbeitet. Das technische Papier erklärt einfach, was unsere Forscher entdeckt haben, damit andere von ihren Ergebnissen profitieren können.“

Die Bugs steckten in der Safari-Funktion Intelligent Tracking Protection (ITP). Der 2017 vorgestellte intelligente Tracking-Schutz soll verhindern, dass Cookies von Drittanbietern Nutzungsdaten erfassen und diese an Websites weitergeben.

Zu diesem Zweck erfasste die Funktion Websites, die Daten senden, die wiederum eine Identifizierung von Nutzern durch Werbetreibende ermöglichen. Den Google-Forschern zufolge waren Websites jedoch in der Lage, diese sogenannte ITP List auf bestimmte Domain-Namen zu prüfen oder gar die Liste zu manipulieren. Unter anderem soll des möglich gewesen sein, darüber den Zugang zu bestimmten Websites zu blockieren.

Es ist nicht das erste Mal, dass eine Datenschutzfunktion nicht die gewünschten Ergebnisse lieferte. 2019 entfernte Apple den Tracking-Schutz Do Not Track aus seinem Browser. Die Funktion erlaubte es, digitale Fingerabdrücke von Nutzern zu erstellen.

Apples WebKit-Team bedankte sich bereits im Dezember für die Entdeckung der Anfälligkeiten. „Wir möchten Google dafür danken, dass es uns einen Bericht geschickt hat, in dem es sowohl die Fähigkeit untersucht, zu erkennen, wann Web-Inhalte vom Tracking-Schutz anders behandelt werden, als auch die schlechten Dinge, die mit einer solchen Erkennung möglich sind“, schrieb John Wilander, WebKit-Entwickler bei Apple und für ITP zuständig, in einem Blogeintrag.

Strittig ist derzeit offenbar, ob die Fehler in ITP tatsächlich beseitigt wurden. In einem gestern veröffentlichten Tweet behauptet der Forscher-Forscher Justin Schuh zumindest, dass Apple das Problem noch nicht behoben habe. Auch der jetzt veröffentlichte Forschungsbericht meldet zumindest Zweifel an der Wirksamkeit der Fixes an.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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