Categories: BrowserWorkspace

Betrugsversuche: Google sperrt kostenpflichtige Erweiterungen für Chrome

Google hat auf eine Zunahme offenbar betrügerischer Transaktionen im Chrome Web Store reagiert. Das Security Team des Unternehmens hat bis auf weiteres die Veröffentlichung und auch die Aktualisierung von kostenpflichtigen Chrome-Erweiterungen ausgesetzt.

Die Welle von Betrugsversuchen begann demnach im Lauf des Januar. Google-Mitarbeiter sprachen von einer sehr großen Zahl von betrügerischen Transaktionen, ohne jedoch ins Detail zu gehen.

Die jetzt verhängte Sperre betrifft pauschal alle neuen kostenpflichtigen Erweiterungen, egal ob vor der Installation eine Gebühr bezahlt werden muss oder ob die Erweiterung nur im Abonnement erhältlich ist. Es sind auch Erweiterungen betroffen, die gegen Zahlung einer einmaligen Gebühr weitere Funktionen freischalten.

Vorhandene Erweiterungen, für die Nutzer zahlen müssen, sind weiterhin Chrome Web Store erhältlich. Google stellt jedoch klar, dass Entwickler derzeit nicht in der Lage sind, Updates für sie bereitzustellen. Was im Fall von Sicherheitslücken geschieht, ließ Google offen.

„Das ist ein vorübergehende Maßnahme“, sagte Simeon Vincent, Developer Advocate für Chrome-Erweiterungen bei Google. Ziel sei es, den aktuellen Zustrom einzudämmen und langfristige Lösungen zu finden, um den Missbrauch einzudämmen.

Entwickler, die nun versuchen, eine kostenpflichtige Erweiterung zu veröffentlichen oder ein Update in den Chrome Web Store einzustellen, erhalten die Fehlermeldung „Spam and Placement in the Store“. Offiziell informiert Google seit vergangenen Freitag über die Änderung. Mindestens ein Entwickler erklärte gegenüber ZDNet.com, Google blockiere schon seit Tagen heimlich Updates für kostenpflichtige Chrome-Erweiterungen.

Wie lange die Sperre anhalten wird, teilte Google nicht mit. „Wir arbeiten daran, das Problem so schnell wie möglich zu lösen, aber wir haben noch keinen Zeitplan bei der Hand“, ergänzte Vincent. „Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten.“

ANZEIGE

Auf zu neuen Höhen mit SkySQL, der ultimativen MariaDB Cloud

In diesem Webinar stellen wir Ihnen SkySQL vor, erläutern die Architektur und gehen auf die Unterschiede zu anderen Systemen wie Amazon RDS ein. Darüber hinaus erhalten Sie einen Einblick in die Produkt-Roadmap, eine Live-Demo und erfahren, wie Sie SkySQL innerhalb von nur wenigen Minuten in Betrieb nehmen können.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Apple meldet Rekordumsatz im vierten Fiskalquartal

Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…

2 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im ersten Fiskalquartal

Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…

2 Tagen ago

Bezahlkarten: Infineon verspricht weniger Plastikmüll

Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.

3 Tagen ago

Firefox 132 schließt elf Sicherheitslücken

Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…

3 Tagen ago

Telekom nennt Termin für 2G-Ende

Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…

3 Tagen ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im dritten Quartal

Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…

3 Tagen ago