Apple meldet Rekordumsatz im ersten Fiskalquartal

Apple startet mit einem neuen Rekordumsatz ins neue Geschäftsjahr. Das erste Fiskalquartal (bis 28. Dezember) mit dem für Apple wichtigen Weihnachtsgeschäft spülte insgesamt 91,8 Milliarden Dollar in die Kasse, neun Prozent mehr als im Vorjahr. Auch der Gewinn pro Aktie erreichte mit 4,99 Dollar, was einem Plus von 19 Prozent entspricht, einen neuen Höchststand. Beide Kategorien übertreffen zudem die Erwartungen von Analysten.

Sie hatten einen Profit von 4,55 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 88,5 Milliarden Dollar vorausgesagt. Anleger bescherten dem Kurs der Aktie erwartungsgemäß im nachbörslichen Handel ein deutliches Plus. Zwischenzeitlich kostete das Papier sogar mehr als325 Dollar, was über dem aktuellen 52-Wochen-Hoch von 323,33 Dollar liegt. Schließlich pendelte sich der Kurs bei 322,50 Dollar ein, was noch einem Plus von 1,51 Prozent gegenüber dem Schlusskurs von 317,69 Dollar entspricht.

Ermöglicht wurde das gute Ergebnis durch eine hohe Nachfrage nach iPhone 11 und iPhone 11 Pro sowie Apple Watch und AirPods. Bei einer Telefonkonferenz mit Analysten sagte CEO Tim Cook: „Das iPhone 11 war im Dezemberquartal jede Woche unser meistverkauftes Modell, und die drei neuen Modelle waren unsere drei beliebtesten iPhones. Wir verzeichneten zweistellige Wachstumsraten in vielen entwickelten Märkten, darunter die USA, Großbritannien, Frankreich und Singapur, und wir wuchsen zweistellig in den Schwellenländern, angeführt von starken Leistungen in Brasilien, China, Indien, Thailand und der Türkei.“

Auch die Apple Watch habe im abgelaufenen Vierteljahr einen neuen Umsatzrekord aufgestellt. Die Zahl der aktiven Geräte habe zudem die Marke von 1,5 Milliarden überschritten. Für den Bezahldienst Apple Pay meldete der Apple-Chef mehr als 15 Milliarden Transaktionen pro Jahr.

Die iPhone-Sparte meldete Einnahmen von 55,96 Milliarden Dollar (plus 8 Prozent). Wearables, Home und Zubehör kamen auf 10 Milliarden Dollar und erreichten damit ein Wachstum von 37 Prozent. Die Mac- und iPad-Umsätze waren indes rückläufig.

Der Geschäftsbereich Produkte erwirtschaftete damit 79,1 Milliarden Dollar, acht Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Services-Sparte steuerte 12,7 Milliarden Dollar zum Gesamtergebnis bei. Ihr Wachstum belief sich auf 17 Prozent.

Nord- und Südamerika waren mit 41,4 Milliarden Dollar Umsatz erneut Apples wichtigster Absatzmarkt (plus 12 Prozent). Aber auch in Europa und China verbesserte Apple sein Ergebnis um 14 beziehungsweise 3 Prozent. Lediglich in Japan schrumpfte der Umsatz, und zwar um 10 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar.

Im laufenden zweiten Quartal strebt Apple nun Einnahmen zwischen 63 und 67 Milliarden Dollar an, was über der Prognose der Wall Street von 62,45 Milliarden Dollar liegt. Eine schwer einzuschätzende Variable in der Prognose ist Cook zufolge das Coronavirus. Apple verfüge auch über Lieferanten in der Region Wuhan, für die es jedoch Alternativen gebe. Die Auswirkungen des Virus auf andere Regionen Chinas seien jedoch noch nicht abzusehen. Außerdem habe Apple einen seiner chinesischen Stores geschlossen, was auch für mehrere Vertriebspartner gelte. Die Region Wuhan habe zwar nur einen geringen Anteil an Apples China-Umsatz, der Publikumsverkehr sei aber auch außerhalb der Region derzeit schwächer als üblich.

Ein wichtiges Einkaufs-Ereignis für Apple in China sind die Feiern zum chinesischen Neujahr – wohl am ehesten vergleichbar mit dem Weihnachtsgeschäft in Europa und den USA. Die Feierlichkeiten werden in diesem Jahr jedoch durch den Ausbruch des Coronavirus stark eingeschränkt. In vielen Städten wurden beispielsweise öffentliche Großveranstaltungen abgesagt.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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