Bug Bounty: Google schüttet 2019 insgesamt 6,5 Millionen Dollar aus

Google hat aktuelle Zahlen zu seinem Bug-Bounty-Programm veröffentlicht. 2019 schüttete das Unternehmen 6,5 Millionen Dollar an Sicherheitsforscher aus, die Schwachstellen in Produkten und Diensten des Unternehmen gefunden und gemeldet haben. Gegenüber dem Vorjahr verdoppelte sich der Betrag nahezu.

Das Vulnerability Rewards Program bietet Google seit 2010 an. Seitdem gab das Unternehmen mehr als 21 Millionen Dollar für Sicherheitsprämien aus. Der Rekordbetrag des vergangenen Jahres verteilt sich auf 461 Sicherheitsforscher. Die Höchste Belohnung ging mit 201.337 Dollar an Guang Gong von Alpha Lab, der eine Exploit-Kette entdeckte, um mit nur einem Klick aus der Ferne Schadcode auf einem Google Pixel 3 auszuführen.

Einige Forscher spenden laut Google die ihnen zustehenden Zahlungen. 2019 kam so ein Betrag von 507.000 Dollar für gute Zwecke zusammen. „Das ist fünfmal mehr als wir jemals zuvor in einem Jahr gespendet haben. Vielen Dank für Ihre harte Arbeit und die großzügigen Spenden“, schreiben Natasha Pabrai, Jan Keller, Jessica Lin, Anna Huga und Adam Bacchus vom Vulnerability Rewards Program in einem Blogeintrag.

Der Anstieg der Prämienzahlungen ist auch einer Erhöhung Belohnungen geschuldet, die Google pro gemeldeter Schwachstelle verteilt. Die maximale Basisprämie beläuft sich beispielsweise seit 2019 auf 15.000 statt 5000 Dollar. Besonders hochwertige Fehlerberichte belohnt Google seit vergangenem Jahr zudem mit bis zu 30.000 statt 15.000 Dollar. Selbst Forscher, die automatische Fuzzing-Tools für das Aufspüren von Bugs verwenden, erhalten nun mindestens 1000 statt nur 500 Dollar für ihre Arbeit.

Ausgeweitet wurde auch das Prämienprogramm für Android. Eine Exploit-Kette, die eine Remotecodeausführung erlaubt und dauerhaft den Sicherheitschip Titan M der Pixel-Smartphones kompromittiert, würde einem Forscher eine Million Dollar einbringen. Wir ein solches Bug in einer Preview einer kommenden Android-Version entdeckt, legt Google eines Bonus von 50 Prozent drauf, was einem Preisgeld von 1,5 Millionen Dollar entspricht.

Prämien zahlt Google seit Mitte 2019 sogar für Anfälligkeiten in Apps von Drittanbietern. Ziel ist es, den Play Store sicherer zu machen. Allerdings ist das Programm auf Anwendungen mit mehr als 100 Millionen Installationen beschränkt. Trotzdem wurden im zweiten Halbjahr 2019 bereits 65.000 Dollar an Sicherheitsforscher überwiesen.

ANZEIGE

Auf zu neuen Höhen mit SkySQL, der ultimativen MariaDB Cloud

In diesem Webinar stellen wir Ihnen SkySQL vor, erläutern die Architektur und gehen auf die Unterschiede zu anderen Systemen wie Amazon RDS ein. Darüber hinaus erhalten Sie einen Einblick in die Produkt-Roadmap, eine Live-Demo und erfahren, wie Sie SkySQL innerhalb von nur wenigen Minuten in Betrieb nehmen können.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Apple meldet Rekordumsatz im vierten Fiskalquartal

Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…

1 Tag ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im ersten Fiskalquartal

Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…

2 Tagen ago

Bezahlkarten: Infineon verspricht weniger Plastikmüll

Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.

3 Tagen ago

Firefox 132 schließt elf Sicherheitslücken

Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…

3 Tagen ago

Telekom nennt Termin für 2G-Ende

Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…

3 Tagen ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im dritten Quartal

Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…

3 Tagen ago