Samsung hat im vierten Quartal 2019 einen operativen Gewinn von 7,16 Billionen Won (5,52 Milliarden Euro) erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum brach der Profit um 53 Prozent ein. Der koreanische Elektronikkonzern macht dafür vor allem den Preisverfall bei Speicherchips und eine geringe Nachfrage nach Display-Panels verantwortlich. Solide Verkaufszahlen der Flaggschiff-Smartphones sollen indes schlimmeres verhindert haben.
Ein ähnliches Bild ergibt sich auch beim operativen Profit. Während die Mobilsparte mit einem Plus von fast 67 Prozent glänzte, büßten Halbleiter und Displays 56 beziehungsweise 80 Prozent ihres Ertrags ein. Zur Entlastung trug auch die Sparte für Consumer-Elektronik bei, die bei Umsatz und operativen Gewinn leicht zulegte.
Auch beim Jahresergebnis musste Samsung deutliche Einbußen hinnehmen. Der Umsatz schrumpfte um 5 Prozent auf 230 Billionen Won, der operative Gewinn um 31 Prozent auf 27,77 Billionen Won. Die Halbleitersparte war mit einem Minus von 25 Prozent beim Umsatz und 31 Prozent beim Ertrag der Hauptgrund für die schwachen Zahlen.
In diesem Jahr rechnet Samsung nun mit einer Zunahme der Nachfrage nach 5G-Smartphones – und einem stärkeren Wettbewerb. Das Unternehmen setzt hier vor allem auf Flaggschiff-Modelle und faltbare Geräte. Zudem soll vor allem bei Speicherchips für Rechenzentren die Nachfrage stabil bleiben. Samsung setzt aber auch auf mobile Speicherprodukte wie LPDDR5-RAM.
Der Umstieg auf den Mobilfunkstandard 5G wird laut Samsung nicht nur den Smartphone-Absatz beflügeln, sondern auch den Bedarf an OLED-Displays. Technische Weiterentwicklungen in diesem Bereich sollen außerdem helfen, die Konkurrenz auf Abstand zu halten.
Einen wichtigen Anteil an Samsungs Geschäftsjahr 2020 werden die kommenden Flaggschiff-Smartphones haben, die das Unternehmen am 11. Februar vorstellen wird. Traut man den aktuellen Gerüchten, wird die neue Galaxy-S-Generation drei Modelle umfassen. Außerdem soll Samsung mit dem Galaxy Flip Z ein zweites Smartphone mit faltbarem Display vorstellen. Dessen Preis soll zwar deutlich unter den 2000 Euro liegen, die Samsung für das Galaxy Fold aufruft. Mit einem Preis klar jenseits der 1000-Euro-Marke wird es jedoch auch nicht in der Lage sein, den Massenmarkt zu erobern oder Foldables aus ihrer aktuellen Nische herauszuholen.
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