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IBM-Chefin Ginni Rometty tritt zurück

IBM-Chefin Ginni Rometty hat ihren Rücktritt angekündigt. Den Posten als Chief Executive Officer gibt die 62-Jährige im April auf. Einen Nachfolger gab das Unternehmen auch schon bekannt: Die Leitung des Unternehmens übernimmt künftig Arvind Krishna, der als treibende Kraft hinter der Übernahme von Red Hat gilt.

Nach ihrem Rücktritt bleibt Rometty dem Unternehmen als Executive Chairman erhalten, allerdings nur bis Ende 2020. Danach soll sie sich auch aus diesem Posten zurückziehen und nach fast 40 Jahren bei IBM ihren Ruhestand antreten.

Krishna ist derzeit als Senior Vice President für das Cloud-Geschäft und die Sparte Cognitive Software bei IBM verantwortlich. In einer Pressemitteilung lobte Rometty, die 2012 zum CEO von IBM ernannt wurde, Krishnas Leistungen für das Unternehmen.

„Arvind ist der richtige CEO für die nächste Ära bei IBM“, sagte Rometty. „Er ist ein brillanter Technologe, der eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung unserer Schlüsseltechnologien wie künstliche Intelligenz, Cloud, Quantencomputer und Blockchain gespielt hat. Er ist auch ein hervorragender operativer Leiter, der heute gewinnen und gleichzeitig das Geschäft von morgen aufbauen kann. Arvind hat das Cloud- und Cognitive-Software-Geschäft von IBM ausgebaut und die größte Akquisition in der Geschichte des Unternehmens geleitet. Er ist gut positioniert, um IBM und seine Kunden in die Cloud- und kognitive Ära zu führen.“

Darüber hinaus wurde auch James Whitehurst, Senior Vice President und CEO von Red Hat, befördert. Er übernimmt im April den Titel des President von Rometty. „Jim ist auch ein erfahrener Anführer, der Red Hat als weltweit führenden Anbieter von Open-Source-Softwarelösungen und -Dienstleistungen für Unternehmen positioniert hat und die Reichweite und den Nutzen dieser Technologie als Teil von IBM schnell auf ein noch breiteres Publikum ausdehnt hat“, so Rometty weiter. „Mit Arvind und Jim hat der Vorstand ein bewährtes technisches und geschäftlich versiertes Führungsteam gewählt.“

Rometty brachte in ihrer Zeit als IBM-Chefin vor allem die Unternehmensbereiche Cloud und Cognitive Software voran. Sie führte IBM aber auch durch die größte Übernahme in der Geschichte des Unternehmens – eine Investition, die sich offenbar auszahlt. Der Geschäftsbereich Cloud and Cognitive Software, zu dem Red Hat gehört, meldete im abgelaufenen Quartal ein Umsatzplus von 8,7 Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar.

Allerdings verlor die IBM-Aktie unter Romettys Führung mehr als 25 Prozent ihres Werts. Anleger hoffen nun offenbar auf eine Kehrtwende. Die Ankündigung von Romettys Rückzug nach Börsenschluss beschwerte der IBM-Aktie im nachbörslichen Handel ein Plus von 4,64 Prozent. Den Handelstag hatte das Papier mit einem Minus von 0,67 Prozent abgeschlossen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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