Samsung stellt in San Francisco heute neue Galaxy-Smartphones vor. Die Veranstaltung wird live auf Youtube ab 20 Uhr MEZ übertragen. Neben einer neuen Galaxy-S-Linie wird der Konzern vermutlich auch ein neues Klapphandy präsentieren. Letzteres wird Gerüchten zufolge als Galaxy Z Flip vermarktet. Die Galaxy-S10-Nachfolger dürften unter dem Namen S20 firmieren.
Die S20-Linie gibt es voraussichtlich in drei Größen. Dabei fällt das kleinste Modell der Serie, das Galaxy S20, mit einer Display-Diagonalen von 6,2 Zoll größer aus als das S10e und das S10 mit 5,8 und 6,1 Zoll. Das Galaxy S20+ verfügt über einen 6,7 Zoll großen Bildschirm, während das Galaxy S20 Ultra mit einem 6,9 Zoll großen Display sogar größer als das Note 10+ ausfällt.
Während Galaxy S20 und Galaxy S20 in zwei Varianten – mit und ohne 5G-Support – erhältlich sein sollen, wird das Galaxy S20 Ultra nur inklusive 5G-Unterstützung angeboten. Die für Europa vorgesehenen S20-Modelle dürften wie bisher mit einem von Samsung entwickelten Prozessor erhältlich sein (Exynos 990), während in anderen Regionen ein Snapdragon 865 verbaut ist.
Das Galaxy S20 Ultra verfügt als einziges S20-Modell über einen von Samsung entwickelten 108-Megapixel-Sensor. Dabei soll es sich jedoch nicht um die Variante handeln, die Xiaomi bereits im Mi Note 10 verwendet, sondern um ein verbessertes Modell. Dieses soll bis zu neun Pixel zu einem einzigen zusammenfassen können und damit für eine höhere Lichtausbeute sorgen. Samsung nennt die Technik Nonacell. Bislang wird dieses auch mit Pixel-Binning bekannte Verfahren nur mit vier Pixeln realisiert. Während daraus ein 1,6 µm großes Pixel entsteht, sind es bei Nonacell 2,4 µm, wodurch aus einem 108-Megapixel-Bild „nur“ eine 12-Megapixel-Variante resultiert.
Die anderen S20-Modelle müssen sich hingegen mit einem 64-Megapixel-Sensor begnügen. Gegenüber den Vorgängern bedeutet dies jedoch eine Vervierfachung der Auflösung.
Der in den S20-Varianten verbaute 12-Megapixel-Sensor soll eine Pixelgröße von 1,8 μm aufweisen und damit deutlich bessere Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen als das bisher verbaute Modell mit 1,4 μm ermöglichen. Zudem verfügen die S20-Varianten über ein Tele mit 48- (Ultra) respektive 64-Megapixel-Sensoren (S20 und S20+) sowie eine Zwölf-Megapixel-Ultraweitwinkel-Optik. S20 und S20+ sollen damit einen optischen Dreifachzoom ermöglichen, während das S20 Ultra einen bis zu zehnfachen optischen Zoom bietet.
Das Spitzenmodell S20 Ultra stattet Samsung mit einem 5000 mAh starken Energiespeicher aus. Dieser unterstützt eine Schnellladefunktion mit bis zu 45 Watt, während die kleineren Modelle maximal 25 Watt bieten. Gegenüber dem S20 Ultra fällt die Akkukapazität mit 4000 mAh beim S20 und 4500 mAh beim S20+ zudem niedriger aus. Der Ladevorgang mit dem 45-Watt-Netzteil, das auch schon beim Galaxy Note 10+ zum Einsatz kommt, soll nach 74 Minuten abgeschlossen sein.
Das Spitzenmodell Galaxy S20 Ultra 5G kostet Gerüchten zufolge in der Variante mit 128 GByte Speicher und 12 GByte RAM 1349 Euro, mit 512 GByte und 16 GByte RAM sind 1549 Euro fällig. Das Galaxy S20+ 5G kostet mit 128 GByte Speicher und 12 GByte RAM 1099 Euro. Die 4G-Variante ist 100 Euro günstiger und verfügt „nur“ über 8 GByte RAM. Das Einstiegsmodell S20 mit 4G-Support, 8 GByte RAM und 128 GByte Speicher kostet angeblich knapp 900 Euro. Die 5G-Variante, die über 12 GByte RAM und 128 GByte Speicher verfügt, ist 100 Euro teurer.
Angeblich soll der Speicherplatzausbau mit microSD-Karten nur im Galaxy S20 Ultra 5G möglich sein.
Laut der niederländischen Webseite LetsGoDigital sollen die S20-Smartphones ab dem 13. März allgemein verfügbar sein.
Mit dem Galaxy Z Flip wird Samsung vermutlich ein weiteres Smartphone heute Abend vorstellen. Dabei handelt es sich um ein Klapp-Smartphone, das bereits im Herbst 2019 auf Samsungs Entwicklerkonferenz kurz gezeigt wurde. Gerüchten zufolge soll das Gerät nur 4G unterstützen und etwa 1500 Euro kosten.
Angesichts der Preisgestaltung und der Features – nur das Spitzenmodell der S20-Serie kommt mit der prestigeträchtigen 108-Megapixel-Kamera – darf man gespannt sein, ob Samsungs neue S-Klasse an den Erfolg der S10-Reihe anknüpfen kann. Zumal Anwender, die auf der Suche nach einem kompakten Smartphone sind, bei der neuen S20-Serie kaum fündig werden dürften. Schließlich fällt bereits das kleinste Modell mit einer Display-Diagonalen von 6,2 Zoll relativ groß aus. Und nur wenige dieser Zielgruppe werden sich vom Galaxy Z Flip überzeugen lassen. Das ist zwar kompakt, aber mit 1500 Euro auch relativ teuer.
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