Malwarebytes hat seinen Malware-Jahresbericht vorgelegt. Demnach sind Mac-Bedrohungen erstmals schneller gewachsen als Windows-Bedrohungen. Zudem erkannten Sicherheitslösungen des Unternehmens pro Endpunkt fast doppelt so viele Mac-Bedrohungen als Windows-Schädlinge.
Eine weitere Kennzahl, die eine Verschärfung der Gefahrenlage unter macOS unterstreicht, ist die Zahl der verfügbaren Schadprogramme. Sie erhöhte sich im abgelaufenen Jahr um 400 Prozent. Allerdings weisen die Forscher auch darauf hin, dass Mac-Bedrohungen in der Regel weniger gefährlich sind als Windows-Schädlinge.
Apple-Kunden müssen sich offenbar in erster Linie mit Adware, sprich unerwünschter Werbung, und anderen potenziell unerwünschten Programmen auseinandersetzen. Diese Art von Schadsoftware bietet unter Umständen sogar erwünschte Funktionen, die aber mit aggressivem Marketing und anderen invasiven Taktiken verbunden werden.
Malwarebytes weist auch darauf hin, dass obwohl Mac-Computer in der Regel gut darin seien, Malware abzuwehren, diese Formen von Schadsoftware es häufig schafften, die Verteidigung von macOS auszutricksen. „Diese Bedrohungen werden zwar nicht als so gefährlich wie herkömmliche Malware angesehen, aber sie werden für Mac-Benutzer, die nun nicht mehr sagen können, dass ihre geliebten Systeme gegen Malware immun sind, zu einem immer größeren und auffälligeren Ärgernis“, heißt es in dem Bericht.
Eine weitere Erkenntnis des Berichts ist, dass Deutschland immer häufiger in Visier von Cyberkriminellen gerät. In Europa belege Deutschland bei den Malware-Angriffen inzwischen Rang drei. Am häufigsten fanden die Forscher hierzulande die Adware KeenValue, die sich auch als dritthäufigste Bedrohung für Unternehmen herausgestellt habe.
Unternehmen sind indes ein immer beliebteres Ziel von TrickBot und Emotet. Emotet war 2019 sogar die zweihäufigste von Malwarebytes entdeckte Bedrohung für Unternehmen. Trickbot verzeichnete zudem mit 52 Prozent ein deutliches Wachstum im Unternehmensbereich.
Im Mobilbereich warnt Malwarebytes vor allem vor vorinstallierter Malware. Hersteller sollen immer häufige auf Software für die Aktualisierung von Firmware setzen, um persönliche Daten abzuschöpfen und für Werbung zu nutzen.
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