Erst seit Kurzem ist der chinesische Smartphonehersteller Oppo, der wie OnePlus und Vivo zu BBK Electronics gehört, auf dem deutschen Markt aktiv. Zum Marktstart verkauft der Hersteller hierzulande die beiden Smartphones Reno2 und Reno2 Z. Für das Reno2 verlangt Oppo offiziell 499 Euro und für das Reno2 Z 369 Euro. Letzteres hat ZDNet.de getestet.
Das Reno2 Z ist in Schwarz oder Weiß erhältlich. Beide Varianten überzeugen durch ein edles Aussehen. Auf den ersten Blick sieht das Reno2 Z viel teurer aus als der gegenwärtige Straßenpreis von 319 Euro vermuten lässt. Die Schwarzblau schimmernde Gorilla-Glas-5-Rückseite schmeichelt dem Auge des Betrachters auch durch die eingefasste Bezeichnung „oppo DESIGNED FOR RENO“. Die Rückseite wölbt sich an den langen Rändern, sodass das Smartphone gut in der Hand liegt und überraschend wenig rutscht.
Auf der Rückseite des Reno2 Z befinden sich vier Kameralinsen, wobei die oberste mit einer kleinen gewölbten Glasblase versehen ist, die sie vor Kratzern schützt, wenn das Handy auf einen Schreibtisch oder eine andere Oberfläche gelegt wird.
Die Vorderseite des Smartphones besteht fast vollständig aus dem Bildschirm (das Verhältnis von Bildschirm zu Gehäuse beträgt 91,1 Prozent). Die Frontkamera ist eine Pop-up-Einheit, die man von Oppo und auch von OnePlus kennt. Sie wird durch ein benutzerdefinierten Farbton umrandet, sobald sie herausfährt. Laut Oppo soll der Pop-up-Mechanismus mindestens 200.000 Benutzungen garantieren. Damit die Selfiekamera nicht beschädigt wird, fährt sie automatisch ins Gehäuse, falls man das Telefon aus der Hand fallen lässt. Im Test hat dieser Schutzmechanismus einwandfrei funktioniert. Durch die Pop-Up-Kamera wird die Frontseite des 6,53 Zoll großen OLED-Displays nicht durch eine Notch oder ein Punch-Hole, wie bei den meisten anderen Smartphones üblich, verunstaltet.
Allerdings verfügt weder das Reno2 Z noch sein Geschwistermodell Reno2, das ebenfalls eine ausklappbare Frontkamera hat, über eine offizielle IP-Einstufung für Staub-/Wasserbeständigkeit.
Über dem Bildschirm befindet sich ein kleines, 1 mm breites Gitter für den Anruf-Lautsprecher. Wer das nicht weiß, wird die Öffnung kaum erkennen. Am unteren Rand befindet sich der Hauptlautsprecher, der bei voller Lautstärke allerdings ein wenig verzerrt. Die Klangqualität ist insgesamt jedoch nicht so gut wie bei teuren High-End-Smartphones. Dafür verfügt das Gerät über eine 3,5-mm-Audiobuchse an der Unterseite des Telefons neben dem USB-C-Anschluss (USB 2.0).
Die Lautstärketasten befinden sich am linken Rand und die Einschalttaste am rechten Rand, mit einer winzigen türkisfarbenen Einlage. Der SIM-Slot kann nicht nur zwei Nano-SIM-Karten aufnehmen, sondern bietet auch Platz für eine microSD-Karte. Damit lässt sich der Speicher erweitern, was allerdings bei einem für Nutzerdaten zur Verfügung stehenden 105 GByte großen Speicherplatz sicher nicht bei jedem nötig sein wird. Obwohl Oppo den Speicherausbau mittels microSD-Karten nur mit 128 GByte angibt, kommt das Reno2 Z im Test auch mit einer 400 GByte-Karte von Sandisk problemlos zurecht.
Den Fingerabdruck-Scanner hat Oppo nicht auf der Rückseite angebracht, sondern verbaut ein Modell, das im Bildschirm integriert ist. Er ist relativ weit unten positioniert, sodass es schwerfällt ihn zu erreichen, wenn man das Reno2 Z mit nur einer Hand bedienen möchte. Ansonsten funktioniert er tadellos.
Mit einer Grundfläche von 161,8 mm x 75,8 mm mit einem etwas breiterem Rand am unteren Ende füllt der 6,5-Zoll-Bildschirm fast die gesamte Vorderfläche aus. Mit einer Dicke von 8,67 mm gehört das Reno2 Z nicht zu den dünnsten Smartphones und mit einem Gewicht von 195 Gramm auch nicht zu den leichtesten. Dafür ist es mit einem 4000 mAh starken Akku ausgestattet und erzielt damit im PC-Mark-Akkutest eine Laufzeit von 11 Stunden und 36 Minuten. In der Praxis hält das Reno2 Z locker einen Tag durch, bevor es wieder aufgeladen werden muss. Dank eines 20 Watt starken Netzteils ist der Akku nach gut einer halben Stunde zu 50 Prozent geladen.
Der 6,5-Zoll-AMOLED-Bildschirm des Reno2 Z bietet eine Auflösung von 2340 x 1080 Pixel und beeindruckt durch satte Farben und einer lebendigen Videowiedergabe – typisch für einen OLED-Screen. Es gibt einen „Nachtschutzmodus“, der blaues Licht reduziert und so eingestellt werden kann, dass er zu einer bestimmten Zeit oder manuell aktiviert werden kann. Außerdem steht noch ein Graustufenmodus parat.
Es gibt nicht weniger als fünf Kameras – vier auf der Rückseite und eine auf der Vorderseite. Die aufklappbare Frontkamera verfügt über einen 16-Megapixel-Sensor und ein f/2,0-Weitwinkelobjektiv und bietet Poretrait, Panorama-, Zeitraffer- und Stickermodi, sowie diverse Beauty-Filter.
Die wichtigsten Kameras auf der Rückseite bestehen aus einem 48 Megapixel-Sensor mit einem f/1,7-Weitwinkelobjektiv sowie einem 8-Megapixel-Sensor mit einem f/2,2-Ultraweitwinkelobjektiv. Hinzu kommen zwei Kameras mit 2 Megapixel f/2,4 – in erster Linie, um den Bildern Tiefe (Bokeh) und zusätzliche Schwarz-Weiß-Details hinzuzufügen. Auf eine optische Bildstabilisierung hat Oppo allerdings verzichtet. Dennoch war eine einfache Point-and-Click-Aufnahme im Allgemeinen gut. Ein Nachtmodus ist ebenfalls an Bord. Die Qualität der Fotos ist gemessen an dem Preis gut, allerdings nicht vergleichbar mit High-End-Smartphones.
Das Oppo Reno2 Z wird von einem Mediatek Helio P90-Chipsatz angetrieben, dem ein in dieser Preisklasse sehr großer Arbeitsspeicher mit einer Kapazität von 8 GByte zur Seite steht. Im täglichen Gebrauch gibt es in Sachen Performance dementsprechend keinen Anlass zu Kritik. Im Geekbench 5 erreicht das Reno2 Z Werte von 395 (Single-Core) und 1484 (Multi-Core). Im Antutu-Test kommt es auf einen Wert von 217702. Das ist zwar meilenweit von aktuellen High-End-Geräten entfernt, aber in dieser Preisklasse durchaus beeindruckend.
Als Betriebssystem kommt auf dem Reno2 Z Android 9 mit Oppos Oberfläche ColorOS 6.1 zum Einsatz. Der Android-Sicherheitspatch-Level zeigt sich mit 5. Januar 2020 relativ aktuell. Der Startbildschirm umfasst zwei Optionen: Im Standardmodus werden wie beim iPhone sämtliche Apps auf die Start-Bildschirme geladen. Der sogennante Schubladenmodus bietet den Android-typischen App Drawer.
Besonders gut gefällt im Test die Vollbildgestensteuerung. Damit lässt sich das Telefon auch ohne Navigationstasten einwandfrei bedienen. Zusätzlich gibt es noch eine intelligente Seitenleiste, die man nach persönlichen Vorlieben konfigurieren kann. Ebenso sind nützliche Gesten für die Rufannahme und Standby-Gesten mit an Bord. Praktisch ist auch, dass Oppo für die Schnelleinstellungen auch zusätzliche Apps wie Kamera integriert. Einen Dark Mode gibt es allerdings nicht.
Die Sprachqualität beim Telefonieren ist gut. Sehr gut wird sie, wenn der Mobilfunkprovider VoLTE und VoWifi freigeschaltet hat. Leider lässt sich der Carrier-Check anders als bei Xiaomi-Smartphones nicht deaktivieren.
Positiv ist auch, dass sich nahezu alle vorinstallierten Anwendungen wie Facebook löschen beziehungsweise deaktivieren lassen.
Auch in Sachen Audioqualität weiß das Reno2 Z mit der Unterstützung von Dolby Atmos zu gefallen. Allerdings beschränkt sich der Support auf kabelgebundene Kopfhörer. Bluetooth-Modelle profitieren hingegen nicht von Dolby Atmos.
Angesichts des tollen Amoled-Bildschirms, des schnellen In-Screen-Fingerabdruck-Scanners, des edlen Designs, der guten Leistung und der guten Akkulaufzeit bietet das Reno2 Z ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Eine 3,5-mm-Headset-Buchse und die gleichzeitige Unterstützung von zwei SIMs und einer microSD-Karte sind willkommene Extras. Trotz fehlender optischer Bildstabilisierung geht auch die Qualität der Kamera in Ordnung. Zumal für einen Preis von derzeit 319 Euro.
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