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COVID-19: Internetkonzerne reduzieren Traffic

Akamai arbeitet zusammen mit Microsoft und Sony zusammen, um globale Engpässe im Internetverkehr zu vermeiden. Das Content Delivery Network (CDN) will das Herunterladen von Videospielen während der Spitzenzeiten verlangsamen, um die Bandbreite zu erhalten, die nötig ist, um den Betrieb des Internets durch die von der Corona-Pandemie verursachten starken Zunahme von Home-Office-Arbeitsplätzen zu gewährleisten. Auch andere Angebote wie Office 365 und Youtube haben entsprechende Maßnahmen ergriffen.

„In Regionen, in denen die Nachfrage Engpässe für die Kunden schafft, werden wir die Downloads von Spielsoftware zu Spitzenzeiten reduzieren und die Downloads spät in der Nacht mit der normalen Geschwindigkeit abschließen.“, sagte Akamai-CEO Tom Leighton.

Die Verlangsamung wird nicht den Betrieb von Online-Spielen beinträchtigen, da dies keine großen Mengen an Netzwerkverkehr erzeugt. Stattdessen wird sich die Verlangsamung nur auf die Downloads von Online-Spielen und nicht auf andere Arten von Datenverkehr auswirken.

Während Online-Streaming den Großteil des heutigen Internetverkehrs ausmacht, sind Spiele-Updates und Spiele-Downloads mit einem Umfang von mehreren Gigabyte an Daten für Content Delivery Networks wie Akamai und andere bekanntermaßen schwierig zu handhaben.

Microsoft bezeichnete die Verlangsamung als vorübergehend. „Wir schätzen die Zusammenarbeit mit Partnern wie Akamai, um die Freude an Spielen in diesen beispiellosen Zeiten zu vermitteln“, sagte Dave McCarthy, Corporate Vice President, Xbox Product Services.

Streaming-Dienste haben die Videoqualität reduziert

Akamais Schritt ist nicht der erste seiner Art. Letzte Woche hatte die EU Anbieter von Video-Streaming-Diensten aufgefordert, die Qualität ihrer Video-Streams zu reduzieren, um Engpässe im Internet-Verkehr zu vermeiden.

Netflix und Youtube beschlossen darauf hin, in der EU nur SD-Streams (Standard Definition) statt ihrer normalen HD-Qualität (High Definition) zu liefern. Inzwischen hat Youtube diese Maßnahme auf alle Nutzer in allen Regionen für die Dauer von vier Wochen erweitert.

Laut einer Untersuchung von 2019 sorgen allein Google, Facebook und Netflix für mehr als 30 Prozent des weltweiten Traffic-Aufkommens.

Engpässe in Firmennetzwerken

Engpässe können aber nicht nur im Internet allgemein auftreten. Die zunehmende Anzahl von Home-Office-Arbeitern belastet auch die entsprechenden Firmennetzwerke. Letzte Woche teilte das US-Verteidigungsministerium beispielsweise mit, dass sein IT-Netzwerk durch die vielen Fernarbeiter erheblich belastet wurde. Diese Probleme veranlasste das Weiße Haus, am Sonntag ein Memorandum herauszugeben, in dem die Regierungsbehörden aufgefordert werden, in eine neue Netzwerkinfrastruktur zu investieren, um die steigende Nachfrage nach Telearbeit aufrechtzuerhalten.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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