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Microsoft: Nutzung der Clouddienste steigt um 775 Prozent

Nach Angaben von Microsoft ist die Nutzung von Clouddiensten in Regionen mit Ausgangsbeschränkungen letzte Woche um 775 Prozent gestiegen. Darunter fallen beispielsweise Teams, Windows Virtual Desktop und Power BI.

Zuvor hatte Microsoft schon den Anstieg der täglichen Nutzer, die seine Kollaborationslösung Teams verwenden, bekanntgegeben. Der Anstieg der täglichen Nutzer von 32 auf 44 Millionen innerhalb einer Woche hatte auch zu Ausfällen geführt, die Microsoft mit einer Beschränkung anderer Serviceleistungen begegnet. Offenbar waren diese Maßnahmen erfolgreich, sodass die 44 Millionen täglichen Nutzer von Teams allein in der letzten Woche täglich über 900 Millionen Besprechungs- und Anrufprotokolle erstellt haben.

HIGHLIGHT

Schutzmaßnahmen gegen COVID-19

Um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 zu verlangsamen, hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zahlreiche Videos veröffentlicht.

Andere Dienste wie die Nutzung von Windows Virtual Desktop sind laut Microsoft letzte Woche dreimal so häufig genutzt wie eine Woche zuvor. Das von Regierungen zur Veröffentlichung bon COVID-19-Dashboards genutzt Power BI sei um 42 Prozent gestiegen.

Damit die wichtigsten Dienste zuverlässig funktionieren, schränkt Microsoft bestimmte Funktionen seines Cloudangebots ein. Bereits am 16. März wurden Office-365-Admins im Administrator-Dashboard über „vorübergehende Anpassungen von Funktionen“ informiert. In dieser Warnung wurde den Kunden mitgeteilt, dass Microsoft „vorübergehende Anpassungen zur Auswahl nicht wesentlicher Funktionen“ vornimmt. Die Änderungen sollten jedoch keine signifikanten Auswirkungen auf die grundsätzlichen Funktionen seiner Clouddienste haben.

Die Mitte März angekündigten Funktionseinschränkunen sind seit letzte Woche in Kraft. Sie betreffen die folgenden Produkte und Dienste:

  • OneNote: OneNote in Teams wird nur für kommerzielle Nutzer, ausgenommen EDU, schreibgeschützt sein. Benutzer können OneNote für das Web zur Bearbeitung aufrufen. Die Download-Größe und die Synchronisierungsfrequenz von Dateianhängen wurde geändert. Einzelheiten zu diesen und anderen OneNote-bezogenen Aktualisierungen hat Microsoft in einem kurzen Hinweis zusammengefasst.
  • SharePoint:Wir verlegen bestimmte Backend-Operationen auf regionale Abend- und Wochenendgeschäftszeiten. Zu den betroffenen Funktionen gehören Migration, DLP und Verzögerungen bei der Dateiverwaltung nach dem Hochladen einer neuen Datei, eines Videos oder Bildes. Außerdem erfolgt die Wiedergabe von Videos mit einer reduzierten Auflösung.
  • Stream: Die Personen-Zeitleiste wurde für neu hochgeladene Videos deaktiviert. Bereits existierende Videos werden nicht beeinträchtigt.

Laut Microsoft hat es trotz der deutlich gestiegenen Nachfrage keine nennenswerten Störungen gegeben. Nutzungsmuster würden allerdings kontinuierlich überwacht und Anpassungen gegebenfalls vorgenommen, um den Betrieb der wichtigsten Dienste zu gewährleisten.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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