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Unterhaltung ohne Konto: Skype klont Zoom-Feature

Skype ermöglicht Videokonferenzen ohne dass dafür ein Konto, eine Registrierung oder ein Download erforderlich ist. Für eine kostenlose Videobesprechung müssen Anwender lediglich einen Link auf der Skype-Homepage generieren und an die gewünschten Teilnehmer verschicken. Laut Beschreibung steht der volle Skype-Funktionsumfang zur Verfügung. Der Link ist nicht befristet und kann jederzeit verwendet werden. Die Funktion nennt sich „Jetzt besprechen“ respektive „Meet now“ und wurde im Dezember eingeführt. In den vergangenen Tagen bewirbt sie Microsoft aktiv.

Im Gegensatz zu Zoom, der gerade wegen einiger Sicherheitslücken in die Kritik geraten ist, erfordert Skype nicht, dass der Gastgeber ein Konto einrichtet oder einen Desktop-Client herunterlädt. Die Nutzer können einfach mit einem Klick einen Link erstellen und ihn per E-Mail an die Teilnehmer senden, um entweder mit Microsoft Edge und/oder anderen auf Chromium basierenden Browsern eine Sprach- oder Videokonferenz zu starten. Das funktioniert sogar unter Linux, aber nicht unter mobilen Betriebssystemen. Dort wird noch immer ein Skype-Client benötigt. Allerdings muss man sich dort nicht anmelden, sofern man einen entsprechenden Meet-Now-Link erhalten hat.

Zum ersten Mal seit Jahren hatte Microsoft seine Skype-Benutzerzahlen letzte Woche aktualisiert. Demnach nutzen Skype täglich 40 Millionen Menschen, was einem Anstieg von 70 Prozent gegenüber Februar entspricht und vermutlich auf den Ausbruch des Coronavirus zurückzuführen ist, da immer mehr Menschen von Ausgangsbeschränkungen betroffen sind und vermehrt auf elektronische Kontaktmöglichkeiten zurückgreifen.

Gegenüber den Nutzungszahlen des populären Kommunikationsdienstes Zoom, der im März 200 Millionen aktive Anwender täglich registriert, nachdem im Dezember nur 10 Millionen Nutzer den Service täglich verwendet haben, verblassen die Skype-Zahlen allerdings.

Für professionelle Anwender sieht Microsoft seine Kollaborationssoftware Teams vor. Eigenen Angaben zufolge nutzen täglich 44 Millionen Unternehmensanwender die Kollaborationslösung, die auch Videokonferenzen ermöglicht. In den nächsten Monaten will Microsoft Teams mit weiteren Funktionen ausstatten. Dazu zählen:

  • Offline- und Low-Bandwidth-Unterstützung für das Lesen von Nachrichten und das Schreiben von Antworten, auch wenn sie offline sind.
  • Die Möglichkeit, Chats in einem separaten Fenster anzuzeigen
  • Echtzeit-Rauschunterdrückung zur Minimierung von Hintergrundgeräuschen
  • Eine Funktion zum „Handheben“, um während einer Sitzung visuelle Signale zu senden
  • Neue Integration zwischen Teams und kopfmontierten RealWear-Industriegeräten
  • Einbeziehung der Microsoft Buchungsanwendung in Teams zur Planung, Verwaltung und Durchführung von virtuellen Terminen
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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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