Microsoft hat angekündigt, seinen cloudbasierten E-Mail-Dienst Office 365 Exchange Online um die Protokolle DANE und DNSSEC zu erweitern. Beide Internetprotokolle stellen sicher, dass Kommunikation nur über verschlüsselte und authentifizierte Verbindungen abgewickelt wird.
Unter anderem ist es möglich, E-Mail-Traffic über einen Server zu leiten, der STARTTLS nicht unterstützt, was zu einem Downgrade der Verbindung zum unverschlüsselten SMTP führt. STARTTLS kann darüber hinaus nicht sicherstellen, dass eine Nachricht nur den genannten Empfänger erreicht und nicht auf einen anderen Server umgeleitet wird. Diese Schwachstellen sollen DANE und DNSSEC beseitigen.
DNS-Based Authentication of Named Entities (DANE) erlaubt es den Betreibern von E-Mail-Servern alle anderen E-Mail-Server darüber zu informieren, dass sie Verschlüsselung und Authentifizierung unterstützen. Laut Microsoft verhindert das Protokoll, dass Server zu einem Downgrade von STARTTLS zu SMTP veranlasst werden.
DNSSEC (Domain Name System Security Extension) soll indes sicherstellen, dass Nachrichten nur auf den dazu vorbestimmten Servern landen. Zu diesem Zweck werden die DNS-Informationen digital signiert.
„Die Unterstützung der oben genannten Standards, insbesondere DNSSEC, wird Investitionen und Architekturänderungen an der Microsoft-Infrastruktur erfordern – eine Investition, die wir für notwendig erachten, um den Schutz unserer Kunden zu verbessern“, teilte Microsoft in einem Blogeintrag mit. Als Folge würden DANE und DNSSEC in zwei Phasen eingeführt.
Bis Ende 2020 will Microsoft beide Protokolle für alle ausgehenden Nachrichten einführen, also für E-Mails, die von Exchange Online verschickt werden. In der zweiten Phase, die bis Ende 2021 abgeschlossen sein soll, werden DANE und DNSSEC für eingehende Nachrichten aktiviert.
Des Weiteren kündigte Microsoft ein, den Standard SMTP TLS-RPT (SMTP TLS Reporting) einzuführen. Das Debug-Tool soll mögliche Fehler nach der Aktivierung von DANE und DNSSEC melden.
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