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Huawei meldet geringes Umsatzplus im ersten Quartal

Huawei hat im ersten Quartal 2020 trotz des US-Handelsembargos und der COVID-19-Pandemie ein Umsatzplus erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbesserten sich die Einnahmen um 1,4 Prozent auf 182 Milliarden Yuan (23,63 Milliarden Euro). Das Wachstum fiel allerdings deutlich geringer aus als im Vorjahr: 2019 legte Huaweis Umsatz um durchschnittlich fast 20 Prozent zu.

Die schwierigen Bedingungen hatten auch einen deutlichen Einfluss auf den Ertrag. Die Netto-Gewinnmarge schrumpfte um 0,7 Punkte auf 7,3 Prozent. Zum Vergleich: Das Geschäftsjahr 2019 schloss Huawei mit einer Gewinnmarge von 9,1 Prozent ab.

Die Kennzahlen entsprachen jedoch Huaweis eigener Prognose. „Das Unternehmen und sein Zulieferernetzwerk arbeiten zusammen, um die schwierigen Herausforderungen, denen sich die Produktion und die Wiederaufnahme des Betriebs stellen, zu bewältigen“, teilte Huawei mit. “ Netzwerke sind eine Lebensader für Menschen aus allen Lebensbereichen während dieser Krise der öffentlichen Gesundheit, daher ist die Gewährleistung eines normalen Netzwerkbetriebs von größter Bedeutung.“

Canalys zufolge litt in den ersten drei Monaten vor allem Huaweis internationales Geschäft. “ Ich denke, Huawei geht es relativ gut, vor allem in China“, sagte Nicole Peng, Vice President bei Canalys. „Aber in Bezug auf die Überseemärkte ist es schwierig, weil es über die Pandemie hinaus noch andere Auswirkungen für Huawei gibt, wie zum Beispiel die mangelnde Unterstützung der Google Mobile Services aufgrund des Embargos. Insgesamt wird es in diesem Jahr viele Herausforderungen für Huawei geben.“

Huawei nannte keine Smartphone-Verkaufszahlen. Wie die South China Morning Post berichtet, sagte Yu Chengdong, Chef von Huaweis Consumer Business Group, Anfang des Monats, dass der Umsatz der Sparte im ersten Quartal leicht zugelegt habe. Im Lauf des Jahres rechne er trotz der Pandemie mit einem Umsatzwachstum, außer die USA verschärften ihre Handelssanktionen. Zur Consumer Business Group zählen neben Smartphones auch PCs und Tablets.

IDC geht indes davon aus, dass der Smartphonemarkt im ersten Halbjahr aufgrund der Corona-Krise um 10,6 Prozent schrumpfen wird. Im zweiten Halbjahr soll sich die Lage entspannen, sodass das Minus bezogen auf das Jahr 2020 bei lediglich 2,3 Prozent liegen soll. Die Marktforscher erwarten außerdem, dass der Markt aufgrund der zunehmenden Verbreitung des neuen Mobilfunkstandards 5G im kommenden zu einem Wachstum zurückkehren wird.

Den 5G-Ausbau treibt Huawei zusammen mit seinen Partnern weiter voran. Anfang des Monats meldeten Huawei und China Unicom die Inbetriebnahme eines Indoor-5G-Netzes. Mit China Mobile zusammen baut Huawei zudem ein 5G-Netz am Mount Everest. Die Sendeanlagen, derzeit fünf 5G-Basisstationen in 5300, 5800 und 6500 Meter Höhe, sollen den gesamten Gipfel mit Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s versorgen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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