Apple drosselt angeblich die Produktion der kommenden iPhone-Generation – der ersten Smartphones des Unternehmens, die den neuen Mobilfunkstandard 5G unterstützen werden. Wie das Wall Street Journal berichtet soll die Massenfertigung rund einen Monat später beginnen als erwartet. Das wäre ein weiteres Zeichen dafür, dass die COVID-19-Pandemie erhebliche Auswirkungen auf Apple und den Smartphone-Markt im Allgemeinen hat.
iPhones sind für mehr als die Hälfte des Umsatzes von Apple verantwortlich. Im ersten Fiskalquartal spülte die Smartphone-Sparte fast 56 Milliarden Dollar in Apples Kasse. Analysten zeigten sich zum Jahresbeginn zudem zuversichtlich, dass die ersten 5G-iPhones die Nachfrage ankurbeln werden.
Im Februar, zu Beginn der Corona-Krise, warnte Apple jedoch bereits vor den möglichen Folgen des neuartigen Corona-Virus für die Nachfrage und die Lieferkette. Apple geht seitdem davon aus, dass die ursprüngliche Prognose für die ersten drei Monate des Jahres 2020 nicht zu halten ist. Am 30. April wird Apple die Bilanz für das zweite Geschäftsvierteljahr veröffentlichen, die dann zeigen wird, wie stark sich die Krise auf Apple bereits ausgewirkt hat.
Die Marktforscher von IDC wagten Anfang April zudem eine Prognose für den weltweiten Smartphonemarkt, die derzeit ein Minus von 2,3 Prozent für das Jahr 2020 voraussagt. Ab 2021 soll dann die Nachfrage nach 5G-Smartphones den Markt wieder ankurbeln – Apple soll jedoch Marktanteile an Android abgeben. Bis 2024 soll Apples Anteil von aktuell 13,9 Prozent auf 13 Prozent schrumpfen.
Ähnlich beurteilt auch Strategy Analytics das Marktgeschehen. Auch in seiner Prognose soll 5G ab 2021 für steigende Verkaufszahlen versorgen. 2020 könnte der Absatz jedoch um 21 Prozent einbrechen. Ein Grund für die deutlich negativere Einschätzung könnte sein, dass die Prognose von IDC von Anfang April stammt, während sich Strategy Analytics erst zwei Wochen später äußerte.
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