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Homeoffice: Nachholbedarf bei Ausstattung

Viele deutsche Arbeitnehmer müssen sich derzeit mit einem völlig neuen Alltag und einer ungewohnten Berufssituation arrangieren. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von Acer im April 2020 äußerten viele Betroffene Nachholbedarf.

Mehr als jeder vierte Deutsche (26 Prozent) arbeitet laut aktueller Umfrageergebnisse zurzeit teilweise oder überwiegend aus dem Homeoffice. 40 Prozent der Befragten, die im Homeoffice arbeiten, gaben an, dass sie ihre Arbeit mit der zur Verfügung stehenden Hardware nur teilweise so gut wie im Büro erledigen können.

Vier Prozent können laut eigenen Angaben ihren Aufgaben aufgrund der technischen Ausstattung gar nicht gerecht werden. Knapp drei von vier Heimarbeitern (71 Prozent) arbeiten im Homeoffice mit einem Notebook. Mehr als jeder Dritte (37 Prozent) nutzt einen stationären Desktop-PC mit Monitor. Über eine separate Maus verfügt etwa jeder Zweite (57 Prozent). Immerhin jeder Vierte (25 Prozent) verfügt über einen zusätzlichen Monitor. Und letzterer wäre offenbar für viele weitere Arbeitnehmer eine große Erleichterung.

Den Wunsch nach einem zusätzlichen Monitor äußerten 22 Prozent der aktuellen Heimarbeiter auf die Frage, mit welcher Hardware sie ihr Home-Office ergänzen würden. Immerhin jeder Fünfte (20 Prozent) wünscht sich überhaupt bzw. ein neues Notebook.

Arbeitnehmer, die zur Zeit erstmalig von zuhause aus arbeiten, stehen  vor der Frage, welche Ausstattung für das heimische Büro die Richtige ist – gerade, wenn diese nicht von der firmeneigenen IT-Abteilung gestellt wird. Je nach Bedarf sollten beim Kauf daher einige Punkte besonders berücksichtigt werden:

Mit Blick auf den Monitor ist die Bildschirmgröße das maßgebende Auswahlkriterium. Dabei sollten je nach Arbeitsplatz 24 Zoll allerdings das absolute Minimum in der Diagonale sein, besser noch sind 27 Zoll. Auch die Auflösung spielt eine große Rolle: Mindestens Full HD sollte das Gerät erreichen. Auch die ergonomischen und konnektiven Features des Geräts sind nicht zu unterschätzen: Ein höhenverstellbares Modell ist für eine rückenschonende Haltung unerlässlich, ein USB Type-C-Anschluss macht den Monitor universell einsetzbar.

Für den Fall, dass ein neues Notebook auf dem Wunschzettel steht, muss zunächst klar sein, welchem Zweck das Gerät dient. Was die Displaygröße angeht, darf das Notebook ruhig etwas kleiner ausfallen, wenn ein Zweitmonitor zum Einsatz kommt, denn dann ist es auch nach der Zeit im Home-Office flexibel und mobil einsetzbar.

Besonders praktisch erweist sich dann das unkonventionelle neue Displayformat 3:2 mit 18 Prozent größerer Bildfläche. PDFs, Excel- und Word-Dateien lassen sich wesentlich besser lesen und bearbeiten, da weniger gescrollt werden muss.

Trotz gewisser Defizite und Einschränkungen ist die Grundeinstellung zum Homeoffice positiv. Immerhin 36 Prozent der Arbeitnehmer im Homeoffice denken, dass sie mit der technischen Ausstattung zuhause mindestens genauso gut wie im Büro arbeiten können. Jeder Zehnte fühlt sich mit dem technischen Equipment im Homeoffice sogar produktiver als im Büro.

Noch positiver zeigt sich die Entwicklung der Einstellung gegenüber Homeoffice im Allgemeinen: Vor der Corona-Krise haben 39 Prozent der Befragten bereits teilweise, 13 Prozent sogar überwiegend im Homeoffice gearbeitet. Ganze 46 Prozent der aktuellen Heimarbeiter antworteten jedoch, sie haben vor der Corona-Krise noch nicht von zuhause aus gearbeitet.

Viele von ihnen finden aber offensichtlich Gefallen daran: Auf die Frage danach, ob sie auch nach der Pandemie gern weiterhin im Homeoffice arbeiten würden, gab fast die Hälfte (48 Prozent) an, zumindest teilweise weiter von zuhause arbeiten zu wollen. 27 Prozent würden sogar überwiegend den heimischen Arbeitsplatz dem Büro vorziehen. Gerade mal 22 Prozent kann sich die neue Arbeitsweise nicht auf Dauer für sich vorstellen.

Vieles deutet derzeit darauf hin, dass Homeoffice auch nach der Pandemie ein dauerhafter neuer Begleiter in der Arbeitswelt bleibt. Allerdings handelt es sich dann sehr wahrscheinlich in vielen Fällen eher um ein Mobile-Office – also der zeitweisen Ausübung der Arbeit von unterschiedlichen Orten. Dieser Ort muss dabei nicht zwingend der Schreibtisch in der eigenen Wohnung sein.

Um dieses Modell allerdings langfristig und vor allem effizient umzusetzen, sollten Arbeitgeber darauf achten, Lösungen für das mobile Arbeiten zu implementieren. Mitarbeiter sollten entweder vom Unternehmen mit angemessener Hardware ausgestattet oder aber bei der Neuanschaffung angeleitet werden. Auch die Kostenübernahme sollte vorab eindeutig geklärt sein.

In vielen Fällen kann es zudem sinnvoll sein, eine Art Guideline für die Mitarbeiter zu erstellen, was die Arbeitsweise im Mobile-Office betrifft – sofern das in den vergangenen Wochen nicht ohnehin schon geschehen ist. Hier ist beispielsweise geregelt, dass transparent abgesprochen werden soll, wann der Kollege erreichbar sein muss, dass es regelmäßige Update-Termine gibt und ähnliches.

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ZDNet.de Redaktion

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