Onlineshops sind nicht die Lösung!

Gastbeitrag Digitalisierung wird als ultimative Lösung für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Einzelhandel angesehen. Doch ist das auch tatsächlich der Fall? Ja und Nein! Denn alles steht und fällt mit der Strategie, mit der der Digitalisierungsprozess umgesetzt wird. Es reicht schon lange nicht mehr aus, einen Onlineshop zu betreiben. Es geht um die Einbindung dieses Shops in das unternehmerische Gesamtkonzept. Es geht um Positionierung, um die Abstimmung kurz-, mittel- und langfristiger Ziele, die mit der Digitalisierung erreicht werden sollen. Wenn dieser gut umgesetzt wird, kann diese Transformation sehr positive Auswirkungen auf das eigene Business haben.

Alex Berezovskyi, Gründer der Trendda.Digital und Digitalisierungsexperte, erklärt in diesem Artikel, worauf es in der Digitalisierung von Geschäftsprozessen wirklich ankommt. (Bild: Trendda.Digital)

Das ultimative Digitalisierungstool gibt es nicht

Leider gibt es einen Haken bei der Digitalisierungsgeschichte – die Lösung, die für alle Businessherausforderungen Gültigkeit besitzt, existiert nicht. Was existiert, sind unterschiedliche Lösungsansätze, Voraussetzungen, Ziele und Wünsche der Unternehmen und der Menschen, die in ihnen arbeiten.
Digitalisierung ist vielmehr vergleichbar mit einem Kleiderschrank. Für jedes wirtschaftliche Wetter gibt es ein passendes Tool. Das Wetter kann sich naturgemäß ändern, weshalb dann wieder eine andere Art von Kleidung notwendig ist. Die richtige Komposition muss dabei gefunden werden, um gut durch jedes Wetter zu gelangen. Digitalisierung ermöglicht Flexibilität. Genau dies ist der Grund, weshalb nun beinahe jedes Unternehmen einen zunehmenden Digitalisierungsdrang verspürt. Dieser kommt nicht von ungefähr, sondern hat sehr wohl seine Berechtigung. Nicht nur in Krisenzeiten.

Berezovskyi: Standardlösungen sind gar keine Lösungen!

Wie bereits erwähnt, hat jedes Unternehmen unterschiedliche Voraussetzungen, wenn es um die Digitalisierung geschäftlicher Prozesse geht. Deshalb kommt man um eine “Ist-Analyse” nicht herum. Wenn Berater in diesem Bereich nicht auf das Unternehmen und seine Bedürfnisse eingeht, dann ist die Beratung nicht optimal.

Wenn bereits ein Onlineshop vorhanden ist, dann sind dies andere Voraussetzungen, als wenn erst ein neuer Shop programmiert werden muss. Vielleicht verkauft dieser ja auch nichts, dann muss sich ums Marketing dahinter gekümmert werden. Optimale Digitalisierungsstrategien beschäftigen sich nicht nur mit der technischen Umsetzung geschäftlicher Prozesse, sondern sorgen auch dafür, dass diese durch optimales Marketing ihr volles Potenzial entfalten können.

Ohne professionelle Beratung wird es schwierig

Diese digitale Transformation professionell zu gestalten, ist nicht einfach. Es ist ein sehr komplexes Vorhaben, welches begleitet werden muss von Menschen, die bereits bewiesen haben, Digitalisierungsprozesse in Unternehmen umzusetzen. Dabei müssen diese Maßnahmen gar nicht unbedingt teuer sein, sie müssen vor allem eins sein, nämlich effektiv. Der Preis sagt nichts über die Qualität aus. Ein Qualitätsmerkmal solcher Berater ist ihre Ausrichtung auf Nachhaltigkeit und das Miteinbeziehung der unternehmerischen Bedingungen. Eine der ersten Fragen sollte lauten: Wo befindet sich das Unternehmen im Kontext der Digitalisierung und wo will es, mit welchen Mitteln, hin? Vorgefertigte Lösungen, die sich nicht für diese Frage interessieren, werden nicht zum Erfolg führen. Gerade in Krisenzeiten entscheidet Schnelligkeit und dass die Kosten der Umsetzung sehr schnell wieder erwirtschaftet werden. Dadurch kann das unternehmerische Überleben gesichert werden, selbst in Krisenzeiten.

Die perfekte Zeit für Digitalisierung ist jetzt!

Die Krise zwingt zwar viele Unternehmen, sich mit der Digitalisierung und ihren Möglichkeiten zu beschäftigen, doch dies hat auch sein Gutes. Hürden, die vorher als unüberwindbar angesehen wurden, müssen plötzlich überwunden werden. Es werden Ressourcen geschaffen, die Digitalisierung befördern. Insofern ist der Corona-Shutdown vielleicht sogar das Beste, was dem Einzelhandel passieren kann, um sich in weiterer Folge von äußeren Faktoren zu emanzipieren. Durch Digitalisierung können Unternehmen tatsächlich krisenresistenter werden, wenn, ja wenn diese professionell umgesetzt wird.

Fazit

Die aktuelle Krise wird dafür sorgen, dass viele Unternehmen in die Pleite schlittern. Viele werden den digitalen Wandel nicht schaffen, da einfach die Grundvoraussetzungen nicht geschaffen wurde dafür. Andere wiederum werden die falschen Entscheidungen oder Berater wählen.

Dieser digitale Transformationsprozess sollte von einem Digitalisierungsexperten begleitet werden, der in der Vergangenheit gezeigt hat, wozu er fähig ist. Dieser Prozess ist ein wirklich herausfordernder und komplexer. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Suche nach dem idealen Digitalisierungsberater!

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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