DxOMark hat nach dem Samsung Galaxy S20 Ultra auch das Galaxy S20+ einem Kameratest unterzogen. Wie zu erwarten war, konnte sich auch die günstigere Variante der aktuellen Samsung-Flaggschiffe keinen Spitzenplatz sichern – mit einem Gesamtscore von 118 Punkten ordnet sich das Galaxy S20+ hinter im vergangenen Jahr von Huawei und Xiaomi veröffentlichten Smartphones ein.
Technisch setzt Samsung beim S20+ auf eine Weitwinkelkamera mit 12-Megapixel-Sensor, eine Ultraweitwinkelkamera mit ebenfalls 12 Megapixeln und einen hochauflösenden 64-Megapixel-Sensor, der einen verlustfreien 3-fach Hybrid-Zoom mit reduzierter Auflösung sowie hochauflösende Bilder mit 64 Megapixeln ermöglicht. Für den beliebten Bokeh-Effekt steht zudem eine Tiefenkamera mit VGA-Auflösung zur Verfügung.
Insgesamt bewerteten die Testen die Aufnahmen des Galaxy S20+ jedoch als hervorragend. In den Disziplinen Belichtung, Dynamikbereich, Farbwiedergabe und Autofokus erkannten sie wenige bis keine Unterschiede zum Galaxy S20 Ultra. Tatsächlich liegt das S20+ beim Autofokus sogar drei Punkte vor seinem größeren Bruder.
Schlechter schneidet es jedoch beim Bildrauschen und den Nachtaufnahmen ab, was in erster Linie dem größeren Sensor sowie dessen 108-Megapixel-Auflösung geschuldet sein sollte, dessen Bildpunkte zu einem 12-Megapixel-Foto zusammengefasst werden. Unter Strich verfügt das Galaxy S20 Ultra somit über größere Bildpunkte auf dem Sensor, die mehr Licht einfangen können.
Ein weiterer Punkt, in dem das S20+ dem S20 Ultra nicht gewachsen ist, ist die Zoomfunktion. Beide Smartphones benutzen zwar Samsungs neuen Hybrid-Optischen-Zoom, das S20 Ultra verfügt jedoch auch über eine Periskop-Linse, die einen echten optischen Zoom bietet – statt einen Bildausschnitt aus dem hochauflösenden 48 Megapixel-Sensor herauszuschneiden, um den Tele-Effekt zu erreichen.
Die Ultraweitwinkelkamera des S20+ zieht indes wieder nahezu gleich mit der des S20 Ultra. Beiden Geräten bescheinigt DxOMark Spitzenwerte in dieser Disziplin mit nur geringen optischen Verzerrungen. Die Ultraweitwinkelkamera ist vor allem für Landschaftsaufnahmen und Architekturfotografie gedacht. Es lassen sich mit ihr aber auch im Portraitbereich interessante Effekte erzielen.
Auch beim Videomodus muss sich S20+ nicht hinter dem S20 Ultra verstecken. Hier glänzt das günstigere Modell mit 100 Punkten, zwei Punkte weniger als bei seinem großen Bruder. Schwächer wird das S20+ aufgrund des kleineren Sensors erneut in Bezug auf das Bildrauschen bewertet. Insgesamt soll das Bildrauschen jedoch sehr gering sein. Auch eine akkurate Belichtung unter nahezu allen Lichtverhältnissen bewerteten die Tester positiv.
Unterm Strich reichen die 118 Punkte für den zehnten Platz im DxOMark-Ranking. Mit dem Huawei Mate 30 Pro und dem Xiaomi Mi CC9 Pro Premium Edition liegen jedoch zwei Geräte des Modelljahrs 2019 vor dem Galaxy S20+. Beide bringen es auf 121 Punkte. Der aktuelle Spitzenreiter Huawei P40 Pro ist mit 128 Punkten bewertet.
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