Der Smartphonemarkt hat sich zumindest in China im April von der COVID-19-Pandemie erholt. Das berichtet unter anderem Gizmochina unter Berufung auf Zahlen des staatlichen China Information and Communications Technology Institute (CIACT). Es bescheinigt dem chinesischen Smartphonemarkt ein Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14,2 Prozent.
Demnach wurden in China im vergangenen Monat insgesamt 41,728 Millionen Einheiten ausgeliefert. Es ist zudem das größte monatliche Wachstum seit mindestens Januar 2019. Im März war der Markt um 23,3 Prozent geschrumpft, im Februar um 56,6 Prozent. Im Januar, also im ersten Monat des massiven Corona-Ausbruchs in China, betrug das Minus bereits 38,9 Prozent.
Von den 48 im April neu eingeführten Smartphones unterstützen demnach 22 den neuen Mobilfunkstandard 5G. Ihr Anteil an den Verkaufszahlen lag im vergangenen Monat bei 39,3 Prozent.
Von der Krise waren aber nicht nur Smartphones, sondern die in China auch noch häufig anzutreffenden Feature Phones betroffen. Ihr Absatz erhöhte sich im April um 11,9 Prozent auf 37,98 Millionen Einheiten. Auch hier führten vor allem chinesische Anbieter deutlich mehr neue Modelle ein als in den Vormonaten.
Heimische Hersteller dominierten aber auch den Smartphonemarkt. Sie beherrschten im April 97,7 Prozent des Markts in China. Ihr Anteil lag aber auch schon vor der Pandemie bei deutlich über 90 Prozent.
Anfang Mai hatte das Markforschungsunternehmen Canalys auch Zahlen für den chinesischen Smartphonemarkt vorgelegt. Demnach brachen die Verkaufszahlen im ersten Quartal um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein. Lediglich Huawei hielt an einem mageren Wachstum von einem Prozent fest. Bei Oppo, Vivo und Xiaomi schmierten die Absatzzahlen jedoch um 26, 11 beziehungsweise ebenfalls 26 Prozent ab. Auch Apple überstand die Krise demnach in China recht gut: 6,2 Millionen verkaufte Geräte entsprachen einem Rückgang von 4 Prozent.
Laut China Global Television Network entspannte sich im April aber auch die wirtschaftliche Lage in China. So verlangsamte sich unter anderem der Anstieg der Verbraucherpreis auf 3,3 Prozent, 0,9 Punkte weniger als im März. Die Prognose von Wirtschaftsexperten lag bei 3,3 bis 4 Prozent. Vor allem Preise für Lebensmittel waren rückläufig, die sich während der Pandemie deutlich erhöht hatten und für rund die Hälfte der Inflationsrate verantwortlich sind. Die Statistik zeigt dem Bericht zufolge aber auch, dass sich Branchen wie die Luftfahrt langsam erholen. Die Preise für Flugtickets stiegen im April demnach um 5,6 Prozent.
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