Joomla, Herausgeber des gleichnamigen Content Management Systems, meldet einen Sicherheitsvorfall. Ein Mitarbeiter des Joomla Resources Directory Team (JRD) hat demnach ein vollständiges Backup der JRD-Website (resources.joomla.org) ungeschützt auf einem AWS-S3-Server abgelegt, der Joomla gehört. Dort waren die Daten nicht nur frei zugänglich, die Datensicherung war auch nicht verschlüsselt.
In dem Backup waren neben den Namen der registrierten Nutzer auch weitere Daten wie Anschriften, E-Mail-Adressen und Telefonnummern enthalten. Ein JRD-Profil enthält aber auch Angaben zur Website eines Unternehmens, IP-Adressen und verschlüsselte Passwörter.
Da das JRD-Portal als Werbeplattform für Joomla-Profis gilt, wird der Schweregrad des Datenverlusts als gering eingestuft – die meisten Daten sind wahrscheinlich bereits öffentlich verfügbar. Allerdings waren die IP-Adressen und verschlüsselten Passwörter definitiv nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.
Die Untersuchung des Vorfalls durch Joomla dauert noch an. Unklar ist derzeit noch, ob jemand den ungesicherten S3-Server gefunden und die Daten gelesen hat, bevor Joomla das Datenleck geschlossen hat.
Betroffenen empfiehlt das Unternehmen nun, ihre Passwörter für das JRD-Portal zu ändern. Dieser Rat gilt selbstverständlich auch für alle anderen Diensten, bei denen dasselbe Passwort hinterlegt wurde.
Um weitere mögliche Schwachstellen zu finden, unterzog Joomla das Resources Directory zudem einem vollständigen Sicherheitsaudit. Dabei wurden nicht benötige Superuser-Konten entdeckt.
Das Joomla-CMS ist eine webbasierte Anwendung, mit der sich selbst gehostete Websites erstellen und verwalten lassen. Es ist das am dritthäufigsten genutzte Content Management System. Den zweiten Platz verlor es erst im vergangenen Monat an Shopify.
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