Eine Studie von RiskSense warnt vor einer Zunahme von Sicherheitslücken in beliebten Open-Source-Anwendungen. Demnach steckten in den Top-54-Open-Source-Projekten im vergangenen Jahr 968 Anfälligkeiten. Im Jahr 2018 waren es lediglich 421. Insgesamt beschäftigte sich die Studie mit 2694 Schwachstellen, die für die fraglichen Projekte im Zeitraum zwischen 2015 und März 2020 gemeldet wurden.
So ist ein Ergebnis der Studie, dass viele der analysierten Bugs erst mehrere Wochen nachdem sie veröffentlicht wurden auch der National Vulnerability Database (NVD) gemeldet wurden. Durchschnittlich lag die Verzögerung bei 54 Tagen. Spitzenreiter wie PostgreSQL und MongoDB brachten es auf 246 beziehungsweise 240 Tage
Die NVD-Daten würden indes von Sicherheits- und Softwarefirmen benutzt, um eigene Sicherheitswarnungen zu veröffentlichen. Die Verzögerung der Meldung an die NVD führe also dazu, dass sich Unternehmen nicht schützen könnten und über längere Zeiträume angreifbar seien.
Als Folge fanden die Forscher auch zahlreiche Beispiele für Sicherheitslücken, die für Cyberangriffe benutzt wurden. Bei Jenkins und MySQL waren es seit 2015 jeweils 15 Schwachstellen – von jeweils mehr als 600. Aber auch 88 Anfälligkeiten in JBoss waren ausreichend, um 8 Bugs zu Waffen zu machen. „Eine große Zahl von CVEs führt jedoch nicht zwangsläufig zu ebenso großen Mengen an waffenfähigen Schwachstellen“, erklärte RiskSense.
Die Forscher fordern nun Verbesserungen beim Umgang mit Sicherheitslücken, da Open-Source-Projekte in fast 99 Prozent aller kommerziellen Software-Projekte integriert seien. Dies sei umso wichtiger, da „Open-Source-Projekte in einem rasanten Tempo neue Schwachstellen erzeugen“.
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