Categories: MobileMobile Apps

Bericht: Google indexiert bestimmte WhatsApp-Telefonnummern

Der Sicherheitsforscher Athul Jayaram weist darauf hin, dass unter Umständen für die Anmeldung bei WhatsApp benutzte Telefonnummern von Google in seinen Suchmaschinenindex aufgenommen werden. So soll eine Anfrage für die zu WhatsApp gehörende Website wa.me in Kombination mit einer Ländervorwahl eine Liste mit gültigen WhatsApp-Telefonnummern in diesem Land liefern, wie Bleeping Computer berichtet.

Die Domain wa.me nutzt WhatsApp, um Nutzern die Funktion Click-to-Chat anbieten zu können. Sie soll eine Kommunikation mit Nutzern ermöglichen, deren Telefonnummer nicht im eigenen Adressbuch gespeichert ist. Zu diesem Zweck wird ein Link erzeugt, der die eigene Mobilfunknummer im Klartext enthält.

Das Problem ist offenbar, dass WhatsApp für diese Domain keine Robot.txt-Datei nutzt, um Google zu signalisieren, dass wa.me nicht in den Index aufgenommen werden soll. Gleiches soll dem Bericht zufolge auch für die Domain api.whatsapp.com gelten. Als Folge können Google und auch andere Suchmaschinen die Inhalte der Domains indexieren.

„Da individuelle Telefonnummern preisgegeben werden, kann eine Angreifer ihnen Nachrichten schicken, sie anrufen oder ihre Telefonnummern an Werbetreibende, Spammer und Betrüger verkaufen“, sagte Jayaram im Gespräch mit Threatpost.

Bleeping Computer stellte zudem fest, dass ein Link im Format „http://wa.me/123456“, wobei die Zahlfolge für eine beliebige Telefonnummer steht, eine Landing-Page für einen WhatsApp-Chat erzeugt. Die Seite erzeuge den Eindruck, dass es sich um einen gültigen WhatsApp-Kontakt handele, auch wenn dies nicht der Fall sei.

Jayaram schlägt vor, dass WhatsApp eine Robot.txt-Datei zu seinen Domains hinzufügt, um Googles Crawler abzuweisen. Außerdem sollten seiner Ansicht nach die Telefonnummern in den „Click to Chat“-Links verschlüsselt sein, also beispielsweise durch eine zufällige Zeichenfolge zu ersetzen.

Unklar ist, ob Google oder WhatsApp inzwischen Maßnahmen gegen den vermeintlichen Bug eingeleitet haben. Die von Jayaram in seinem Blog beschriebenen Suchanfragen führen zumindest über Google inzwischen nicht mehr zu den Ergebnissen, die der Forscher mit Screenshots für die Ländervorwahlen von Großbritannien und den USA dokumentierte.

ANZEIGE

Auf zu neuen Höhen mit SkySQL, der ultimativen MariaDB Cloud

In diesem Webinar stellen wir Ihnen SkySQL vor, erläutern die Architektur und gehen auf die Unterschiede zu anderen Systemen wie Amazon RDS ein. Darüber hinaus erhalten Sie einen Einblick in die Produkt-Roadmap, eine Live-Demo und erfahren, wie Sie SkySQL innerhalb von nur wenigen Minuten in Betrieb nehmen können.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

17 Stunden ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

19 Stunden ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

20 Stunden ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

23 Stunden ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

23 Stunden ago

Latrodectus: Gefährlicher Nachfolger von IcedID

Latrodectus, auch bekannt als BlackWidow, ist auch unter dem Namen LUNAR SPIDER bekannt.

24 Stunden ago