Categories: MobileMobile Apps

Schädliche Android-Apps täuschen erneut Googles Sicherheitsscans

Google hat erneut mehrere schädliche Android-Anwendungen aus dem offiziellen Play Store verbannt. Sie fielen durch das Einblenden unerwünschter Werbung und Browser-Weiterleitungen auf. Entdeckt wurden die Apps vom Sicherheitsanbieter White Ops.

Hinter den Anwendungen steckt eine seit mindestens Januar 2019 aktive Hackergruppe, die für insgesamt 38 schädliche Apps verantwortlich seien soll. 21 Anwendungen wurden demnach während der ersten aktiven Phase der Gruppe hochgeladen.

Diese Apps boten überwiegend Funktionen für Selbstaufnahmen sowie Filter für deren Bearbeitung. Darüber hinaus blendeten sie Werbung ein, die keinen Bezug zu der jeweiligen App hatte, oder öffneten Browserfenster mit Werbung. Außerdem versuchten die Hacker die Deinstallation ihrer Apps zu verhindern, indem sie deren Symbole versteckten.

Zwar überwanden auch diese Apps die Sicherheitskontrollen von Google, das Unternehmen stufte sie jedoch später als schädlich ein. Im Durschnitt verblieben sie lediglich 17 Tage im Play Store, bevor sie gelöscht wurden – was jedoch ausreichend war, um den Apps durchschnittlich mehr als 565.000 Installation zu bescheren.

Ab September 2019 führte die Gruppe erste Änderungen ein, um eine schnelle Löschung ihrer Apps zu verhindern. Zu diesem Zwecke fügten sie arabische Schriftzeichen oder gar ganze Koran-Verse in ihren Quellcode ein, um schädliche Funktionen für Googles Scanner unkenntlich zu machen.

In einem zweiten Schritt entwickelten die Cyberkriminellen eine Methode, um den eigentlichen Schadcode vollständig aus ihren Apps zu entfernen und erst mit einem kommenden Update wieder hinzuzufügen. Das hatte zur Folge, dass die Apps tatsächlich als „technisch“ sauber und ungefährlich eingestuft wurden. Diesen Ansatz verfolgte die Gruppe bei mindestens 15 Apps. Allerdings wurden auch diese Apps irgendwann vorsichtshalber entfernt, weil sie von einem Entwickler stammten, dem Google mehrfach schädliche Apps zugeordnet hatte.

Laut White Ops kommen die 38 Apps zusammen seit Januar 2019 auf mehr als 20 Millionen Downloads – eine vergleichsweise hohe Zahl, vor allem wenn man der Einschätzung von White Ops folgt, wonach die Apps beziehungsweise der enthaltene Schadcode nicht besonders fortschrittlich waren.

ANZEIGE

Auf zu neuen Höhen mit SkySQL, der ultimativen MariaDB Cloud

In diesem Webinar stellen wir Ihnen SkySQL vor, erläutern die Architektur und gehen auf die Unterschiede zu anderen Systemen wie Amazon RDS ein. Darüber hinaus erhalten Sie einen Einblick in die Produkt-Roadmap, eine Live-Demo und erfahren, wie Sie SkySQL innerhalb von nur wenigen Minuten in Betrieb nehmen können.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Alphabet übertrifft die Erwartungen im dritten Quartal

Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…

8 Stunden ago

1 Million Dollar: Apple zahlt Prämie für Hack seiner Apple Intelligence Server

Ein neues Bug-Bounty-Programm beschäftigt sich mit Apples Private Cloud Compute. Prämien gibt es unter für…

23 Stunden ago

Apple stopft 28 Sicherheitslöcher in iOS und iPadOS 18

Betroffen sind alle aktuell unterstützten Apple-Smartphones und -Tablets. Schwachstellen in iOS und iPadOS erlauben unter…

1 Tag ago

Mandiant warnt vor Angriffen auf Zero-Day-Lücke in FortiManager-Appliances

Sie erlaubt Diebstahl von Daten. Bedrohungsakteure könnten FortiManager-Appliances kompromittieren, um Unternehmensumgebungen anzugreifen.

1 Tag ago

Gartner: Halbleiterumsätze steigen 2025 voraussichtlich um 14 Prozent

Speicherchips und GPUs für KI-Server beflügeln das Wachstum. Die Nachfrage aus dem Automobil- und Industriesektor…

2 Tagen ago

Deutlicher Anstieg der Cyberangriffe auf deutsche Unternehmen

Hierzulande liegt das Wachstum im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei 78 Prozent. In Österreich…

2 Tagen ago