Wenn das gemütliche Zusammensein in der COVID-19-Pandemie ausfallen muss, sorgen wenigstens Streaming-Angebote für Stimmung. Der tägliche Pro-Kopf-Konsum von Online-Videos weltweit liegt nun bei durchschnittlich vier Stunden und drei Minuten.
Laut der Studie „How Video is changing the World“ (Wie Videos die Welt verändern) von Limelight Networks schaut jeder zehnte Deutsche sogar länger als sechs Stunden am Tag auf den Bildschirm. 3,1 Prozent der Deutschen trennen sich sogar vom Monitor nur zum Schlafen und sehen mehr als zwölf Stunden in die Röhre.
Fast zwei Drittel (62 Prozent) geben an, dass ihr Konsum von Online-Videos während der Pandemie zugenommen hat. In der häuslichen Quarantäne ermöglichen Online-Videos neue Formen der interaktiven Unterhaltung zum Zeitvertreib. Während die Wettbewerbe herkömmlicher Sportligen vorübergehend eingestellt wurden, erlebte fast jeder dritte Deutsche während der Pandemie zum ersten Mal ein E-Sport-Event.
Da auch andere Live-Events abgesagt wurden, nahm fast die Hälfte der Deutschen (46 Prozent) zum ersten Mal an einem virtuellen Konzert teil. Auch der Freizeitsport erlebt aufgrund geschlossener Einrichtungen einen Trend zum Virtuellen. So nahmen 23 Prozent an einem Online-Fitnesskurs teil, während 17 Prozent dies für die nächsten sechs Monate planen.
Um sich stärker mit anderen verbunden zu fühlen, nutzen neun von zehn Deutschen (87 Prozent) heute Video-Chats. Fast jeder Vierte nutzte sie sogar täglich. Dies entspricht gegenüber der Zeit vor COVID-19 einem Anstieg von 61 Prozent.
Die meisten Deutschen (73 Prozent) sehen Online-Videos zur allgemeinen Information. 48 Prozent verfolgten Live-Streams auf Nachrichten-Websites und 25 Prozent in den sozialen Medien.
Auch in der Telearbeit und berufliche Weiterbildung ist ein verstärkter Einsatz von Online- Videos zu beobachten. Die Pandemie zwang Verbraucher zur Arbeit im Homeoffice. Entsprechend bestätigen 69 Prozent der weltweit Befragten, dass sie dank Online-Videos für die Fortführung des Tagesgeschäfts gerüstet sind. Jeder vierte Deutsche (26 Prozent) arbeitet zum ersten Mal von zu Hause aus und Online-Videos helfen ihnen, mit Kollegen in Kontakt zu bleiben (24 Prozent) und effizienter zu arbeiten (36 Prozent). Mehr als die Hälfte der Deutschen (76 Prozent) haben bereits Online-Videos für die berufliche Weiterentwicklung oder das Erlernen neuer Kompetenzen genutzt bzw. beabsichtigen dies zu tun.
Die Pandemie hat einen starken Anstieg der Telemedizin ausgelöst. Jeder siebte Deutsche (15 Prozent) nahm bereits einen virtuellen Arzttermin wahr. Ein Trend, der sich voraussichtlich auch nach der Pandemie fortsetzen wird: Ein weiteres Fünftel (22 Prozent) der deutschen Umfrageteilnehmer beabsichtigt, in den nächsten sechs Monaten Telemedizin-Termine zu vereinbaren.
„Die Pandemie hat die Grenzen des Online-Videokonsums gesprengt. Anwendungen für die virtuelle Zusammenarbeit, E-Learning, Telemedizin etc. gibt es schon seit geraumer Zeit; doch heute sind sie für das Leben in der Quarantäne maßgeblich“, sagt Mike Milligan, Senior Director für Production und Solution Marketing bei Limelight Networks. „Während der Pandemie wendeten sich viele den Online-Videos zu, um mit anderen in Kontakt zu bleiben und ihr Tagesgeschäft fortzuführen, doch damit ist es nach der Quarantäne nicht zu Ende. Unsere Studie unterstreicht, dass Online-Videos in der neuen Normalität weiterhin eine wichtige Rolle übernehmen werden.“
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