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Ehemaliger Intel-Techniker: Apple wechselt zu eigenen CPUs wegen Skylake-Bugs

Ein ehemaliger Intel-Ingenieur hat sich zu möglichen Gründen für Apples Wechsel zu eigenen Prozessoren geäußert. Ihm zufolge war die ungewöhnlich hohe Anzahl von Fehlern in Intels Skylake-CPUs, die Macs in den Jahren von 2015 bis 2017 angetrieben haben, der Auslöser.

Diese Ansicht vertritt François Piednoël, derzeit Principal Architect in der Forschungsabteilung von Mercedes-Benz Nordamerika. Bei Intel arbeitete er zuvor 20 Jahre lang, unter anderem als führender CPU-Architekt. Den Chiphersteller verließ er im Jahr 2017.

„Die Qualitätssicherung bei Skylake war außergewöhnlich schlecht“, sagte Piednoël in einem Youtube-Video. „Wir bekamen viel zu viele Beschwerden für kleine Dinge, und im Grunde genommen wurde Apple die Nummer eins bei Problemen mit der Architektur. Und das ging wirklich, wirklich schief. Wenn Ihr Kunde anfängt, fast so viele Fehler zu finden, wie Sie selbst gefunden haben, geht es nicht in die richtige Richtung.“

Für ihn sei dies der Wendepunkt gewesen. „An diesem Punkt gingen die Apple-Jungs, die immer über einen Wechsel nachdachten, hin, schauten es sich an und sagten: ‚Wahrscheinlich müssen wir es tun‘. Ich glaube, ich habe diese Wendung vor etwa drei Jahren miterlebt, als sie sagten: ‚Ja, es ist Zeit, das zu tun‘.“

Apple war nicht der einzige Intel-Kunde, der mit Skylake haderte. v waren die Intel-Core-Prozessoren der sechsten Generation zumindest zum Teil für Zuverlässigkeitsprobleme der ersten Surface-Book-Generation und des Surface Pro 4 verantwortlich. 2016 löste zudem ein Vorfall in der US-Football-Liga NFL ein PR-Desaster für Microsoft aus. Der Trainer der Mannschaft New England Patriots zertrümmerte vor laufenden Kameras sein Microsoft-Tablet, weil dies immer wieder abstürzte. Unklar ist allerdings, um welches Gerät es sich handelte und ob wirklich Intels Prozessoren dafür verantwortlich waren. Die NFL war zu dem Zeitpunkt jedoch Werbepartner für das Surface Pro 4.

Apple kündigte vor rund einer Woche an, künftige Macs nicht mehr mit Prozessoren von Intel auszustatten. Innerhalb von rund zwei Jahren will das Unternehmen aus Cupertino vollständig auf selbst entwickelte CPUs umsteigen, die auf der ARM-Architektur basieren. Apple verspricht mehr Leistung und Energieeffizienz, ohne jedoch bisher belastbare Zahlen zu liefern, die einen Vergleich mit den Intel-Prozessoren erlauben.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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