Intel Thunderbolt 4: Universelle Kabelverbindung macht Ladekabel überflüssig

Intel Thunderbolt 4, die nächste Generation der universellen Kabelverbindungslösung, verlangt höhere Mindestleistungsanforderungen, bietet dafür aber erweiterte Funktionen und erfüllt die USB4-Spezifikation.

Intel erläuterte am Donnerstag die Mindeststandards, die Zubehör und Kabel erfüllen müssen, um die Thunderbolt 4-Zertifizierung zu erhalten.

Bei der Gesamtbandbreite unterstützt die neueste Version von Thunderbolt die gleichen 40 Gbps-Geschwindigkeiten, die mit Thunderbolt 3 eingeführt wurden, allerdings hat Intel nun eine Reihe von Bedingungen gestellt.

Die Entwicklungsgeschichte von Thunderbolt 4 mit den Vorgängern (Bild: Intel)

Thunderbolt 4 wird ein Paar 4K-Bildschirme unterstützen, die PCIe-Geschwindigkeiten wurden auf 32 Gbit/s verdoppelt, die Kabel können bis zu zwei Meter lang sein, und Intel verlangt, dass sein VT-d-Direktspeicherzugriffsschutz verwendet wird, um zu verhindern, dass Peripheriegeräte unbefugten Zugriff auf den Systemspeicher erhalten.

Der Chipriese verkündete, dass er für die Zukunft Kabel mit Längen zwischen fünf und 50 Metern im Auge habe. Während Thunderbolt 4-Kabel das Blitz-Logo mit einer kleinen Zahl 4 darunter tragen werden, werden Ports weiterhin nur das Logo tragen.

Intel stuft „dünne und leichte“ Laptops so ein, dass diese Geräte in der Lage sein müssen, genügend Strom zu ziehen, um über Thunderbolt 4 aufgeladen zu werden. Damit werden traditionelle Ladekabel überflüssig. Wenn die Laptops an ein Dock angeschlossen sind, müssen sie für das Laden eingeschaltet werden.

Intel gab an, dass es auch Docks mit vier Thunderbolt 4-Ports einführen werde, die in der Lage seien, Daten zu übertragen, einen Bildschirm zu betreiben und einen Computer über ein einziges Kabel mit Strom zu versorgen, das zurück zu einem dünnen Laptop führt. Wenn Thunderbolt 4 Kabel an einen 4k Monitor angeschlossen werden, können sie ein einstündiges Video binnen zehn Sekunden übertragen.

Thunderbolt 4 im Vergleich zum Vorgänger Thunderbolt 3 sowie zu USB4 und USB3 (Bild. Intel)

Während Intel Thunderbolt 3 lediglich als kompatibel mit USB 4 eingestuft hat, wird die neueste Thunderbolt-Iteration jetzt als konform eingestuft. Intel hat mit Thunderbolt 3 zur Entwicklung von USB 4 beigetragen.

Zum ersten Mal wird Thunderbolt vier Docks mit bis zu vier Thunderbolt-Ports und Universalkabeln von bis zu zwei Metern Länge anbieten. Intels kommende mobile PC-Prozessoren mit dem Codenamen „Tiger Lake“ werden die ersten sein, die Thunderbolt 4 integrieren. Zu den „Tiger Lake“ Geräten werden eine Reihe von Project Athena-Laptops gehören.

Intel kündigte auch die Thunderbolt 4-Controller 8000-Serie an, die mit den Hunderten von Millionen bereits erhältlichen Thunderbolt 3-PCs und Zubehörteilen kompatibel ist. Thunderbolt 4 Entwicklerkits und Zertifizierungstests sind jetzt verfügbar.

„Thunderbolt 4 wird die vollständigste Version von USB-C mit einer erforderlichen Obermenge von Fähigkeiten bieten, die von USB 4 nicht benötigt werden“, erklärte Intel.

Im April wurde berichtet, dass Microsoft sich aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und des direkten Speicherzugriffs gegen den Einsatz von Thunderbolt 3 in seinen Surface-Geräten entschieden habe.

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ZDNet.de Redaktion

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