Zoom patcht Zero-Day-Schwachstelle

Die Sicherheitsexperten von ACROS Security berichten, dass sich die neue Zero-Day-Schwachstelle auf den Windows-Client von Zoom auswirkt, aber nur auf alten Versionen von Windows-Betriebssystemen wie Windows 7 und Windows Server 2008 R2. Zoom-Clients, die auf Windows 8 oder Windows 10 laufen, sind laut Mitja Kolsek, CEO von ACROS Security, nicht betroffen.

„Die Schwachstelle ermöglicht es einem Angreifer, beliebigen Code auf dem Computer des Opfers auszuführen, auf dem der Zoom-Client für Windows (jede derzeit unterstützte Version) installiert ist, indem er den Benutzer dazu bringt, einige typische Aktionen auszuführen, wie das Öffnen einer Dokumentdatei“, erklärt Kolsek. „Im Verlauf des Angriffs wird dem Benutzer keine Sicherheitswarnung angezeigt“, fügte er hinzu.

Kolsek sagte, dass ACROS die Schwachstelle nicht von sich aus entdeckt habe, sondern sie stattdessen von einem Sicherheitsforscher erhalten habe, der seine Identität geheim halten wollte.

ACROS meldete die Zero-Day-Schwachstelle an Zoom und veröffentlichte ein Update seines 0patch-Clients, um Angriffe für seine eigenen Kunden zu verhindern, bis Zoom einen offiziellen Fix veröffentlicht.

ACROS veröffentlichte keinerlei technische Details über die Zero-Day-Schwachstelle, aber ein Zoom-Sprecher bestätigte Schwachstelle und die Richtigkeit des Berichts: „Zoom nimmt alle Berichte über potenzielle Sicherheitslücken ernst. Heute Morgen erhielten wir einen Bericht über ein Problem, das Benutzer von Windows 7 und älter betrifft. Wir haben dieses Problem bestätigt und arbeiten derzeit an einem Patch, um es schnell zu beheben.“ Es gibt noch keinen Zeitplan, wann der Fix verfügbar sein wird. Ein Patch ist jedoch derzeit in Arbeit.

Nach der Entdeckung und Offenlegung mehrerer Sicherheitsprobleme mit dem Dienst von Zoom hat das Unternehmen am 1. April die Entwicklung aller neuen Funktionen angehalten, um sich ausschließlich auf sicherheits- und datenschutzbezogene Verbesserungen und Fehlerbehebungen zu konzentrieren. Diese Periode des Einfrierens von Funktionen, in der sich das Unternehmen auf die Verbesserung der Sicherheit der Anwendung konzentrierte, endete am 1. Juli 2020.

Zuvor stellte Zoom am 24. Juni mit Jason Lee, der zuvor als Senior Vice President of Security Operations bei Salesforce tätig war, auch einen neuen Chief Information Security Officer (CISO) ein.

Während der Feature-Freeze-Periode arbeitete Zoom auch mit Luta Security, um das Unternehmen bei der Einrichtung eines professionellen Bug-Bounty-Programms zu unterstützen. Zoom und Luta Security beendeten ihre Zusammenarbeit am Tag der Einstellung von Lee.

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ZDNet.de Redaktion

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