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Mögliche Displayschäden: Apple warnt vor Kameraabdeckungen für aktuelle MacBooks

Apple weist auf ein mögliches Problem für Nutzer hin, die die Kamera im Display ihres MacBook, MacBook Air oder MacBook Pro zum Schutz ihrer Privatsphäre verdecken. Eine solche Abdeckung kann einem Anfang des Monats veröffentlichten Support-Artikel zufolge das Display beschädigen, wenn das Apple-Notebook geschlossen wird.

Zu der Warnung sah sich das Unternehmen aus Cupertino offenbar durch die aktuell zunehmende Nutzung von MacBooks im Home Office veranlasst. Von einer Nutzung einer Kameraabdeckung rät Apple indes nicht ausdrücklich ab.

„Wenn du dein Mac-Notebook schließt, während eine Kameraabdeckung angebracht ist, beschädigst du möglicherweise das Display, weil der Abstand zwischen dem Display und der Tastatur auf sehr geringe Toleranzen ausgelegt ist“, stellt Apple in dem Hilfeartikel fest. „Das Abdecken der integrierten Kamera könnte auch den Umgebungslichtsensor beeinträchtigen und verhindern, dass Funktionen wie die automatische Helligkeit und True Tone funktionieren.“

Beschädigungen können demnach durch Abdeckungen ausgelöst werden, die dicker als 0,1 Millimeter sind, was der Dicke eines Platt Druckerpapiers entspricht. Außerdem sollten Nutzer laut Apple keine Abdeckungen verwenden, die Kleberückstände hinterlassen könnten. Abdeckungen die dicker als 0,1 Millimeter sind, sollen Nutzer entfernen, bevor sie ihren Apple-Computer schließen.

Das Support-Dokument deckt sich mit Aussagen eines Apple-Reparaturtechnikers, den ZDNet USA befragte. „Was uns gesagt wurde, ist, dass die Verwendung von Kameraabdeckungen dramatisch zugenommen hat, seit die Menschen mehr von zu Hause aus arbeiten und lernen. Es macht Sinn, da die Leute immer mehr Video verwenden, und es kann sich aufdringlich anfühlen, so dass die Möglichkeit, eine Abdeckung über die Kamera zu schieben, eine gewisse Privatsphäre bietet, selbst mitten in Besprechungen, bei denen man die Verbindung vielleicht nicht trennen möchte. Aber infolgedessen steigt die Zahl der Bildschirmbrüche. Und es ist ein ziemlich ausgeprägtes Fehlerbild, das eine helle weiße Linie in der Mitte des Bildschirms hinterlässt, so dass wir wissen, warum das passiert ist, auch wenn die Leute ausweichen, wenn man fragt, wie der Schaden entstanden ist.“

Zudem habe Apple die Toleranzen bei der Fertigung seiner Notebooks reduziert. Das neue 16-Zoll-MacBook habe einen extrem schmalen Rahmen. Er sei praktisch nicht vorhanden. „Alles, was zwischen das Display und das Gehäuse gerät, kann das Display in seiner Sekunde beschädigen.“

Zudem lieferte der Techniker Beispiele für Beschädigungen durch Kameraabdeckungen. Ein Nutzer habe versehentlich eine Münze beim Schließen seines MacBooks zwischen Display und Tastatur eingeklemmt. Sie habe einen kreisförmigen Abdruck im Display hinterlassen. Andere hätten die Kamera dauerhaft mit Kunststoff abgeklebt. „Der ging nicht mehr ab und es war günstiger für ihn, eine Webcam zu kaufen, als das Display zu reparieren“, so der Techniker.

Er bestätigte zudem, dass derartige Schäden zumindest in den USA von AppleCare+ übernommen werden. „Ohne das ist ein Displaytausch eine sehr kostspielige Reparatur, vor allem beim neuen 16-Zoll-MacBook-Pro.“

Apple empfiehlt, statt einer Kameraabdeckung einfach die grüne Kontrollleuchte im Auge zu behalten, die leuchtet, sobald die Kamera aktiv ist. Zudem betont der iPhone-Hersteller, dass die Kamera so konzipiert sei, dass sie nicht eingeschaltet werden könne, ohne dass das grüne Licht leuchtet.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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